Kunckel & Goldrubin

Markus Leo Mock

Chinoiserien waren im 17. und 18. Jahrhundert europaweit in Mode. Was jedoch oft vergessen wird: Der Kulturtransfer war keine Einbahnstraße. Es gab auch Europerien in China, etwa in Peking, wo sich der Kaiser nach 1750 in einem groß angelegten Park gleich mehrere Schlösser im Stil des italienischen Barocks errichten ließ.1 Im Reich der Mitte war man aber nicht nur von europäischer Architektur begeistert. Ausgestattet mit neuesten technologischen Erkenntnissen, hatte der Würzburger Jesuit Kilian Stumpf 1696 in Peking die erste Glashütte auf chinesischem Boden errichtet.2 Als Teil der Palastwerkstätten sollte sie, nach europäischem Vorbild, die Tafel des Kaisers mit edlen Luxusgläsern bestücken. Die Manufaktur produzierte neben feinstem Kristall- auch das eben erst in Potsdam entwickelte Goldrubinglas, ein tiefrot leuchtendes Glas, das bis heute nichts von seiner Faszination eingebüßt hat. Der Alchemist und Glasmacher Johann Kunckel hatte es um 1683 zur Produktionsreife gebracht, als er im Dienst Kurfürst Friedrich Wilhelms stand.3 Für Brandenburg wurde das ›Kunckelglas‹ nicht nur zum Exportschlager, sogar bewundert und begehrt im fernen Asien, sondern auch – der von Etienne François und Hagen Schulze präzisierten Definition der lieux de mémoires folgend – zu einem materiellen »Kristallisationspunkt kollektiver Erinnerung und Identität«.4 Die Lesart des Glases, vor allem aber die ihres prominentesten Verfertigers blieb über die Jahrhunderte hinweg jedoch niemals gleich. Sie war, wie wir sehen werden, immer wieder einer Neubewertung unterworfen.

Überblickt man das abenteuerlich anmutende Leben Kunckels, erstaunt es wenig, dass seine Figur als Haupt- oder Nebenperson in zahlreichen Romanen, Erzählungen und Novellen Eingang fand, in künstlerisch freier, nicht zwingend wahrheitsgetreuer Form. Goethe war von ihm noch gänzlich unbeeindruckt gewesen. Er hatte sich weniger für Kunckel, sondern vielmehr für dessen 1679 erstmals erschienenes Buch »Ars Vitraria« interessiert, bis ins 19. Jahrhundert hinein ein Standardwerk zur Glastechnologie (Abb. 1).5 Frei heraus gab Goethe zu, dass er bislang »niemals klug daraus geworden« sei, doch nach einer erneuten Lektüre habe er es endlich verstanden. Er stellte das Lehrbuch 1823 in wenigen Sätzen vor, um »Kunstfreunden« den Zugang dazu zu erleichtern.6 Den Verfasser ließ er außen vor. Erst Louis Schneider rückte 1866 Kunckels Person und Persönlichkeit in einem grundlegenden, bis heute wirkmächtigen Aufsatz in den Mittelpunkt.7 Schneider war nicht irgendwer. Der vielfach talentierte Publizist, Geheime Hofrat und Vorleser des Königs spielte eine zentrale Rolle, etwa als Vorsitzender, in drei nicht nur regional bedeutsamen Vereinen: der 1827 gegründeten literarischen Gesellschaft Tunnel über der Spree sowie, später, dem Potsdamer und Berliner Geschichtsverein. Als Mitglied des Hofes besaß er unkomplizierten Zugang zu Archiven, was seine Recherchen ungemein erleichterte. Schneider wollte in seinem Aufsatz wissen, »was denn eigentlich an dem Manne war, wie ihn sein Streben umhergetrieben, in welchen Verhältnissen er zu den Fürsten stand, die ihn zu sich herangezogen« haben. Der überzeugte Royalist empfand seinen Beitrag als »Ehrenrettung«, denn er zeige auf, dass aus dem »ungeschickten Alchymisten [in Brandenburg] ein geschickter Erfinder und Fabrikant« geworden sei. Die Nachrichten, die er über ihn gefunden habe, seien »so kurios, daß sie genügenden Stoff zu einer Novelle liefern würden« – er sollte damit mehr als Recht behalten.

Auf Grundlage von Schneiders Aufsatz kann man bis heute Kunckels Leben und Leistungen grob nachzeichnen. Um 1635 in einer Glasmacherfamilie in der Nähe von Plön (Schleswig-Holstein) geboren, hatte Kunckel bereits bei seinem Vater die Kunst der Glasherstellung erlernt. Nach einer Lehre zum Apotheker ging er als Alchemist an den Hof der Herzöge von Sachsen-Lauenburg in Neuhaus, einer Kleinstadt östlich von Hamburg, wo er Forschungen zur Metallurgie und zum Phosphor betrieb. 1667, im Alter von etwa dreißig Jahren, berief ihn Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen nach Dresden. Er sollte dort in den schriftlichen Hinterlassenschaften früherer Hofalchemisten nach Arcana, nach Hinweisen zur Goldherstellung, suchen. Intrigen am Hof führten allerdings dazu, dass Kunckels Stern langsam, aber stetig sank, bis man sich weigerte, ihm sein Gehalt auszuzahlen. In dieser misslichen Lage kam das Angebot Friedrich Wilhelms von Brandenburg, in seine Dienste zu treten, wie gerufen. Im Unterschied zu Sachsen sollte er in der Mark allerdings nicht Gold erzeugen, sondern die Glasindustrie, die nach dem Dreißigjährigen Krieg ebenso wie das gesamte Land am Boden lag, auf Erfolgskurs bringen. Kunckel zögerte nicht lange und zog 1678 nach Berlin. Als Leiter der Potsdam-Drewitzer Manufaktur – 1679 kam eine neue Hütte auf dem Potsdamer Hakendamm dazu – erhielt er vom Kurfürsten den Auftrag, die Qualität der Glasprodukte zu verbessern, um sie gewinnbringend exportieren zu können.8

Kunckel hat übrigens nie behauptet, das Goldrubinglas erfunden zu haben, ganz im Gegenteil. Bereits in der Antike war bekannt gewesen, dass pulvrig zerstoßenes Gold Glas rot färben kann. Zu Kunckels Zeit hatte man mit dieser Methode zwar noch kleine rote Glasstücke, aber keine Gefäße mehr zustande gebracht. In Potsdam gelang Kunckel das Unmögliche. Nach etwa fünf Jahren intensiven und kostspieligen Experimentierens hatte er ein Verfahren entwickelt, mit dem er Goldrubingläser in größerem Umfang produzieren konnte (Abb. 2).9 Die genaue Rezeptur hütete Kunckel, letztlich vergebens, wie einen Schatz; Glasmacher wie er und seine Vorfahren gaben selten ihre Geheimnisse preis. Aufgrund der anspruchsvollen Herstellung, des magisch anmutenden Goldanteils und der besonderen Ästhetik rangierte das neuartige Material nicht auf einer Ebene mit üblichem Glas, sondern galt als elitär und exklusiv, so, wie einige Jahre später das Porzellan.

Pokale, Kannen oder Becher aus Goldrubin fanden unter Fürsten und Sammlern reißenden Absatz und steigerten das Ansehen Brandenburgs. Zum Dank schenkte der Kurfürst seinem Untergebenen 1685 eine kleine Insel in der Nähe von Potsdam, den Pfauenwerder in der Havel. Um sich ungestört seinen Versuchen widmen zu können, ließ der neue Eigentümer am östlichen Rand des Eilands ein Laboratorium errichten, direkt daneben eine Glashütte. Kunckel stellte hier, wie in der erstmals von Schneider veröffentlichten Schenkungsurkunde nachzulesen ist, nicht nur Kristall- und Goldrubingläser her, sondern auch »Corallen«, kleine, farbige Perlen. Sie wurden wie vereinbart von der brandenburgischen Guineischen Compagnie, die sich seit 1682 wie England und Holland um Kolonien in Afrika bemühte, abgenommen und als Tauschmittel mit der dortigen Bevölkerung eingesetzt, auch im unrühmlichen Handel mit Menschen.10

Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs verließ Kunckel sämtliches Glück. Den Anfang vom Ende markierte der Tod seines Gönners Friedrich Wilhelm am 9. Mai 1688. Noch im gleichen Jahr wurden sein Labor und die Glashütte auf der Pfaueninsel durch ein Feuer vernichtet; ob durch Brandstiftung, wie Kunckel vermutete, konnte nicht bewiesen werden. Viel schwerwiegender wog indes, dass der neue Kurfürst, Friedrich III., nur Missachtung für ihn empfand. Im Sommer 1688 forderte er Kunckel auf, über das Geld, das ihm sein Vater im Laufe der letzten zehn Jahre zugesteckt habe, Rechenschaft abzulegen. Er bezichtigte Kunckel offen der Veruntreuung. Der einstmals hochgeschätzte, nun fallengelassene Höfling wandte sich von der Glasmacherei ab und erneut der Metallurgie zu. Als er 1693 für fünf Monate in Stockholm weilte, um ein Verfahren zur Kupferverhüttung vorzustellen, wurde er von König Karl IX. von Schweden zum Bergrat ernannt und als »Kunckel von Löwenstern« in den Adelsstand erhoben. Wieder in Brandenburg, zog er sich auf sein Gut Dreißighufen nördlich von Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod am 20. März 1703 chemische Experimente anstellte.

Schneider hatte für seinen Aufsatz neben schriftlichen auch mündliche Quellen herangezogen. Er berichtet davon, dass sich die »Sage, daß unter dem Großen Kurfürsten auf der Pfaueninsel ein Zauberer und Wundermann gewohnt, […] bis jetzt in der Umgebung Potsdam’s erhalten« habe.11 Der Volksmund habe geglaubt, dass Kunckel dort »entsetzliche Dinge treiben müsse, da er absolut Niemanden auf die Insel und keinen seiner Leute von der Insel lasse«. Die Ursache für dieses Gerücht, spekulierte Schneider, dürften die »schwarze[n] Rauchwolken« der Glashütte gewesen sein, die der »stillen Havel-Insel ein so unheimliches Aussehen gaben«. Die Vermutung könnte zutreffen: Eine Abbildung aus Kunckels »Ars Vitraria« lässt ahnen, dass der aus Glasöfen aufsteigende Qualm durchaus beängstigende Ausmaße erreichen konnte (Abb. 3).

Auf Schneiders Beitrag aufbauend – und in einer Fußnote auf seinen Tunnel-Kollegen verweisend12 – widmete sich Theodor Fontane in den »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« (1873) Kunckel und dem Goldrubin.13 Anders als der nüchterne Goethe verlieh er dem Glasmacher im Abschnitt zur Pfaueninsel, wie die Kulturwissenschaftlerinnen Jasmin Mersmann und Myriam Naumann feststellten, etwas »Übersinnliches«.14 Fontane folgt in weiten Teilen Schneiders Darstellung. Kein Fremder, schrieb er, durfte die Insel, auf der Kunckel »eine alchimistische ›Hütte‹« unterhielt, betreten. Was genau auf der »Zauberer-Insel« jenseits der Glasfabrikation experimentiert wurde, wisse zwar niemand, doch Fontane bezweifelte, dass »es sich um Goldmachekunst [sic!] und um die Entdeckung des Steins der Weisen gehandelt habe«. Mehr als fünfzehn Jahre später, 1889, brachte der Hofgärtner Adolf Reuter einige kleine farbige Schlackestücke, die er auf der Pfaueninsel an der Stelle von Kunckels Labor gefunden hatte, ins Märkische Museum nach Berlin. Dort wurde das materiell zwar wertlose, aber ideell für wertvoll erachtete Fundgut fein säuberlich inventarisiert und in ein Glas verschlossen (Abb. 4). Offenkundig wusste Reuter, womöglich durch Schneiders und Fontanes Berichte sensibilisiert, um die Bedeutung der Glasbrocken bestens Bescheid.15

War Fontanes Schilderung noch vergleichsweise sachlich, dreht sich das Bild Kunckels in Unterhaltungsromanen der Zeit ins Mystische, Dunkle, Obskure. Der ehrbare Glasmacher mutiert, der von Schneider erzählten Potsdamer Sage folgend, zum »Schwarzkünstler und Zauberer«. In Georg Hiltls Trivialroman »Wetterwolken« (1875) wird der Alchemist an die Seite des Teufels gerückt. In der Geschichte, die um den Großen Kurfürsten gesponnen wird, kursiert anfangs das im weiteren Verlauf widerlegte Gerücht, Kunckel sei ein Mann, »der mit dem Fürsten der Hölle in engem Bunde steht«.16 Friedrich Axmann stellte den Alchemisten 1876 in »Das Testament des Großen Kurfürsten« ohne Umschweife als Giftmischer dar; verschiedene von ihm auf der Pfaueninsel gebraute Elixiere sollten ersehnte Liebe oder gar Tod herbeiführen.17 In einer Zeit, in der die exakten Naturwissenschaften unaufhaltsam an Zustimmung gewannen und alles zu erklären suchten, zog Kunckel als Dämon die Leserschaft in seinen Bann. Die Faszination für das Magische, Unerklärbare zog sich damals durch alle Schichten. Okkulte Bewegungen wie die Theosophie, Parapsychologie, Telepathie oder eben Alchemie waren bis ins 20. Jahrhundert hinein keine Sammelbecken für desorientierte Randgruppen, sondern durchaus salonfähig. Als Gegenwissenschaften zur Moderne genossen sie breite gesellschaftliche Akzeptanz.18 Wir kommen noch einmal darauf zurück.

Einer der ersten, der die Leistungen Kunckels für die Chemie anerkannt hatte, war Justus von Liebig. Er betrieb in seinen »Chemischen Briefen« (1865) allgemein Ehrenrettung für die Alchemie, denn sie sei »niemals etwas anderes als die Chemie gewesen«.19 Liebig wehrte sich dagegen, sie ständig und ausschließlich mit der Goldmacherei gleichzusetzen. Er zählte Kunckel ebenso wie Johann Friedrich Böttger, den europäischen Neuerfinder des Porzellans, zum »Kern echter Naturforscher«, die sich in der Theorie zwar oft geirrt hätten, deren praktische Erfindungen allerdings »kühn den größten Entdeckungen unseres Jahrhunderts an die Seite gestellt werden« könnten. In der Folgezeit untersuchten zahlreiche Physiker und Chemiker das Goldrubinglas. Hauptsächlich ging es um die Frage, wie metallisches Gold im Glas denn überhaupt eine rote Farbe erzeugen kann. Der Chemiker Richard Zsigmondy legte zusammen mit Henry Siedentopf kleinste Splitter des Goldrubins unter das von ihnen in Jena entwickelte Ultramikroskop. Sie stellten dabei nicht nur fest, dass die Rotfärbung durch die Zerlegung des Goldes in nanometrisch kleine Teilchen entsteht, sie konnten sogar den Durchmesser der winzigen Goldpartikel berechnen. Für dieses Ergebnis und für weitere Beiträge zur Kolloidchemie wurde Zsigmondy 1925 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.20 Wer meint, damit seien für die Naturwissenschaftler alle Fragen gelöst, täuscht sich. Bis heute ist der Goldrubin Gegenstand von Untersuchungen, wie nicht zuletzt die Studie des Chemikers Lothar Kuhnert von 2008 beweist. Das Glas ist für ihn ein Meilenstein in der Nanotechnologie mit heutigem Anwendungspotential in der Biochemie und Katalyse.21

In ähnlicher Weise bewertete die Kunstgeschichte die Rolle Kunckels. Georg Seibt überhöhte Kunckel 1882 sichtlich, indem er ihn – ausgehend von seinem überlieferten Porträt (Abb. 1) – als eine »ganz besonders gravitätisch und feierlich […] hohe Gestalt mit mächtiger Allongeperücke« beschrieb, mit stolzem Blick, gezwirbeltem Bart und würdevoller Haltung, kurzum: eine »imposante Erscheinung«.22 Seibts Qualitätsurteil über Kunckels »Erfindung« fiel allerdings weniger gnädig aus. Das Glas, bemängelte er, sei gerade im Vergleich zu den viel feineren venezianischen Erzeugnissen schwer und plump, seine Gestaltung »unbehilflich, ja zuweilen roh«, insgesamt »jedoch nicht unschön«. Robert Schmidt rühmte in seiner Abhandlung über »Brandenburgische Gläser« (1914) Kunckels Auftreten in Brandenburg als »Wendepunkt« und einen »Markstein in der Geschichte der gesamten deutschen Glasfabrikation«.23 Schmidt fand für Kunckel nur lobende Worte. Er kam zu dem Schluss, dass »die Geschichte der märkischen Glasindustrie aufs Engste mit seinem Namen verknüpft gewesen ist. Er war ein Mann von größter Intelligenz und tatkräftigster Energie.« Das Rubinglas, dem er »den größten Teil seiner Berühmtheit« verdanke, sei das bestgehütete Geheimnis der Potsdamer Hütte gewesen. Da Kunckel die Rezeptur niemals aufgeschrieben habe, sei das »Arcanum« von den Glasmachern von Generation zu Generation weitergegeben worden, zunächst in Potsdam, ab 1737 in Zechlin. Brandenburg war für Schmidt Hort und Hüter des Geheimnisses, bis es im 19. Jahrhundert wieder in die Welt hinausgetragen wurde.

In der Zwischenkriegszeit und während der Zeit des Nationalsozialismus war die Bewertung Kunckels oftmals ambivalent. Aus kunsthistorischer Sicht wurde zwar »die herrliche rote Tönung« des Rubinglases gepriesen, etwa im Überblickswerk »Deutsches Handwerksgut« von 1939, doch für den »Gebrauch breiter Schichten« sei das repräsentative Prunkgerät – ein Nachteil – »zu kostbar« gewesen.24 Man verehrte seinen Entdecker, so 1941 im Fachorgan der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft, als einen »Altmeister der deutschen Glasmacherkunst«, der sich ins »Buch der Geschichte der deutschen Technik« eingeschrieben habe, und verwies stolz darauf, dass seit 1933 seine Büste als Vertreter des Fachs im Ehrensaal des Deutschen Museums in München stand.25 Mit Kunckels alchemistischer Seite konnte man dagegen wenig anfangen. Wider besseres Wissen – es sei nur auf die Aufsätze Wilhelm Ganzenmüllers in der gleichen Zeitschrift verwiesen – wird in demselben Beitrag betont, Kunckel habe sich ja zum Glück früh von den »Irrgängen der Alchemie« befreit. Weit gefehlt! Kunckel hatte zeitlebens daran geglaubt, dass die ›Transmutatio metallorum‹, die Verwandlung minderwertiger Metalle in Gold, theoretisch möglich sei. Das Thema war nach dem Ersten Weltkrieg erstaunlich aktuell. Nicht nur akademische Laien wie der von General Ludendorff unterstützte Drogist Franz Tausend, auch namhafte Forscher wie der Nobelpreisträger Fritz Haber hatten sich noch in den 1920er Jahren mit der synthetischen Herstellung von Gold befasst, auch, um damit die im Versailler Vertrag auferlegten Reparationsforderungen mit einem Mal begleichen zu können.26 Die Nationalsozialisten setzten derartigen Umtrieben ein Ende, indem sie 1933 alle okkultistischen Bewegungen wie die Freimaurer, Theosophen und Alchemisten – nach Hitler alles ein »Haufen voller Wirrköpfe« – auf die Verbotsliste setzten.27 Vor diesem Hintergrund figuriert Kunckel in Hans Heycks Roman »Der Große Kurfürst von Brandenburg« von 1938, einem deutsch-national verbrämten Loblied auf Friedrich Wilhelm, nicht als erfolgreicher Glas-, sondern erfolgloser Goldmacher.28 Der allseits kluge Kurfürst habe natürlich längst durchschaut, dass der »Milchbruder des Beelzebub« kein Gold zaubern könne, »aber manches andere vermag er«, etwa die Produktion wertvollsten Kristall- und Rubinglases. Am Ende des Buches stattet er dem »Kuriosum« auf der Pfaueninsel einen Überraschungsbesuch ab, zusammen mit dem Fürsten Georg Friedrich von Waldeck. Heyck verleiht Kunckel ein ungepflegtes, ja abstoßendes Äußeres, indem er ihn als dürren, vollbärtigen Mann mit »vorgebeulte[r] Stirn« beschreibt, in einen weiten, schmutzigen Kittel gehüllt, auf der Nase eine dicke, rußige Brille. Mit tiefen, kriecherischen Verbeugungen empfängt Kunckel die beiden hohen Herren vor der Hütte. Als seine »Spießgesellen« neugierig heranlümmeln, verscheucht er sie mit fuchtelnden Armen wie Fliegen. Der Kurfürst gibt vor, enttäuscht darüber zu sein, dass Kunckel immer noch kein Gold erfunden habe. Der Alchemist hebt daraufhin zu einer langen, umständlichen Entschuldigungsrede an, aber wer Gold machen wolle, salbadert er am Ende, brauche eben Zeit, viel Zeit. Fürst Waldeck zeigt sich bei einer Führung durch die Werkstatt ganz begeistert von den Glasperlen, die in Afrika gegen Gold getauscht würden. Schelmisch lächelnd reibt er sich die Hände: »Mundus vult decipi [= Die Welt will betrogen werden], warum nicht auch der Mohre!?« Was der kauzige Kunckel von dem ungleichen Handel hält, bleibt unerwähnt, doch man gewinnt den Eindruck, es dürfte ihn nicht sonderlich gekümmert haben.

In Gotthold Glogers zwanzig Jahre jüngerem Jugendroman »Rot wie Rubin« (1961) tritt uns ein vollkommen anderer Kunckel, aber auch gewandelter Kurfürst gegenüber.29 Kunckel ist weltoffen, selbstbewusst und lehnt jede Art von Militarismus und Kolonialismus ab. Einen Kapitän, der in Guinea Städte zerstört und Menschen versklavt hat, verachtet er als »Mordbrennerkapitän«, während sich der Kurfürst bei ihm für das brutale, aus seiner Sicht aber nun mal notwendige Vorgehen entschuldigt. Glogers aufwändig recherchierte Erzählung war in der DDR über Generationen hinweg beliebt. Das Buch folgt den Spuren Kunckels von der Geburt bis zum Tod, über Stationen in Lauenburg, Holland und Sachsen bis in die Mark. Nach langwierigen Experimenten gelingt Kunckel, stark gefördert von Friedrich Wilhelm, die Produktion des Goldrubins. Das Glas ist überall gefragt und wird sogar zum Friedensstifter, als der Kurfürst dem schwedischen König, mit dem er seit Jahren Krieg führte, einen Pokal schenkt. Ehe Glogers Manuskript zur Druckreife gelangt war, hatte man es, wie Mersmann und Naumann in Archiven herausfanden, ideologisch mehrfach auf Herz und Nieren geprüft.30 Der Große Kurfürst würde in dem Roman, so ein Gutachter, »ungewollt glorifiziert«, und Kunckel sei kein achtbarer Mann »des aufstrebenden Bürgertums«, sondern ein »scharwenzelnder Günstling«. Doch trotz Glogers bedenklichem »Standpunkt des Marxismus« wurde die Erzählung zum Druck zugelassen und noch im Jahr der Erstauflage mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis des Ministeriums für Kultur ausgezeichnet. Gloger nahm mit der positiven Darstellung Kunckels die Preußenrenaissance der DDR weit vorweg.31 Nach Jahrzehnten der generellen Ablehnung stufte die Parteiführung in den 1970er Jahren die besseren Zeiten und Seiten Preußens, darunter den kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung Brandenburgs unter Friedrich Wilhelm, als vorzeigbar ein und vereinnahmte sie für die DDR-Identität.32 Preußische Ereignisse und Personen, an erster Stelle Friedrich der Große, wurden in der Folgezeit unter Ausblendung des preußischen Militarismus regelrecht mythisiert. Die Potsdamer Ausstellung über den Großen Kurfürsten als Bauherr, Sammler und Mäzen, aber auch als Förderer Kunckels, der, wie der Ausstellungskatalog stolz hervorhob, das märkische Glas »weltbekannt« gemacht habe, sollte 1988 ein letzter Baustein dieser Geschichtspolitik sein.33

Nach 2000 erlebte das Thema sowohl in der Wissenschaft – an erster Stelle ist hier die grundlegende Aufarbeitung des Goldrubins von Dedo von Kerssenbrock-Krosigk (2001) zu nennen34 –, als auch in der Prosa, vor allem in Verbindung mit Kunckels Labor auf der Pfaueninsel, eine wahre Renaissance. Selbst das Boulevardblatt B.Z. ließ es sich 2009 nicht nehmen, in der Reihe »Berliner Gruselgeschichten« eine ganze Seite über den Zauberer zu berichten, der »auf der Pfaueninsel einen Pakt mit dem Teufel geschlossen« habe.35 Mersmann und Naumann begründeten das neu entfachte Interesse mit der anwachsenden Bedeutung der Wissenschaftsgeschichte, der vermehrten Vorliebe fürs Kuriose sowie, einhergehend mit dem material turn, der gestiegenen Wertschätzung der materiellen Kultur.36 Wie vor über hundert Jahren verspürt die moderne Leserschaft das Bedürfnis, in eine vorwissenschaftliche, verborgene und magische Welt einzutauchen: Die Pfaueninsel wird zum Sehnsuchtsort. Adam Soboczynski verhandelt Kunckel in »Glänzende Zeiten« (2010) bezeichnenderweise in einem Kapitel mit der Überschrift »Satanisches«, bei einem Ausflug des Erzählers auf die Pfaueninsel.37 Informationen entnimmt er einem Faltblatt, dem auch das überlieferte Porträt des »umtriebigen Alchimisten namens Johannes Kunckel« beigefügt ist. Im Gegensatz zu Seibt (1882) sieht er allerdings keine hehre Lichtgestalt, sondern »einen seltsam finster blickenden, untersetzten Herrn mit mächtiger schwarzer Perücke«. Auf der Insel angekommen, erklärt eine Führerin, dass zu Kunckels Zeit – seit Schneiders Aufsatz ein Topos – »dunkle Rauchschwaden und allerlei stechende Gerüche von der Insel zum Festland hinübergezogen seien«. Die Bauern seien sich sicher gewesen: »Da werde schwarze Magie betrieben, Satan verrichte sein Werk.« Nichts als leere Versprechungen, denn beim Spaziergang über die Insel muss der Erzähler enttäuscht feststellen: »Vom Satan keine Spur mehr«, nur romantische Bauten und idyllische Natur. Patricia Görgs Novelle »Glas« (2013) spielt ebenfalls auf der Pfaueninsel. Kunckel experimentiert darin in einem unterirdischen Laboratorium, nicht, um Gold zu finden, sondern um sich »einer höheren Materie zuzuwenden: Glas«.38 Fischer, die von der Insel schwarze Rauchsäulen aufsteigen sehen, ziehen mürrisch die Augenbrauen zusammen und fragen sich: »Was macht dieser Günstling des Landesvaters, was macht dieser Finsterling dort drüben? Verbrennt er Fleisch zu Gold? […] Helfen ihm Geister, die ihm teuflisch dienen?« Nichts von alledem, denn im Grunde will Kunckel nur eines, nämlich hauchdünnes Glas herstellen, so dünn und rein, dass man es kaum wahrnehmen kann. Der Landesvater, mehr noch seine Gattin Dorothea wünschen allerdings, er »vermöge ein Glas rot zu machen so karfunkelschön«. Die Kurfürstin, »eitel wie ein Mädchen« auf der Suche nach dem »Pulver Mach-mich-jung«, ist wie besessen von dem Glas. Es soll magische Kräfte besitzen: »Rot heilt, glaubt Dorothea von Brandenburg.«

Nicht um Kunckels Arbeit am Schmelztiegel, sondern um die Rezeption des Rubinglases geht es in Thomas Hettches erfolgreichem Roman »Pfaueninsel« (2014), dessen Geschichte um die beiden Zwerge Gustav und Marie im Jahr 1810 beginnt.39 Anlass für ein Gespräch über Kunckel liefert eine kleine, rote Glasscherbe, die Gustav – wie später der Hofgärtner Reuter – in den Ruinen des abgebrannten Laboratoriums gefunden hat. Das Stück ist äußerst kostbar, weiß Gustav zu berichten. Wegen ihres Goldgehalts hätten sogar »die Sansculotten in Paris die roten Scheiben aus den Kirchenfenstern gerissen«. Wohlinformiert greift Hettche eine Begebenheit auf, die 1793 in Frankreich beinahe zur Katastrophe geführt hätte. Vier Jahre nach der Revolution hatte die Regierung offiziell prüfen lassen, ob auch die roten Scherben mittelalterlicher Verglasungen Gold enthielten, so wie die ›Kunckelgläser‹.40 Die Gläser sollten herausgeschlagen und eingeschmolzen werden, doch Chemiker konnten gottlob alsbald nachweisen, dass die Rotfärbung dieser Gläser nicht auf Gold, sondern – wie meist üblich – auf Kupfer beruht. Bei Hettche wird die Pfaueninsel, auf der Kunckel das »rotleuchtende Glas, das ihn berühmt machte«, hergestellt habe, zum gruseligen Eiland. Zu Zeiten des Großen Kurfürsten, erzählte ein Onkel Gustav und Marie, sei die Insel ein »gefürchteter und von jedermann gemiedener Ort« gewesen, wegen des »als Schwarzkünstler verschrienen Goldmachers Kunckel«. Gustav ist skeptisch: »Vielleicht war er überhaupt kein Goldmacher und Schwarzkünstler. Vielleicht galt all seine Schwarze Kunst nur dem Rubinglas?«

Gustav hatte recht: Zumindest in seiner Potsdamer Zeit galt Kunckels Augenmerk lediglich dem Glas. Bis heute besitzen beide – Glas und Verfertiger – zwei Gesichter. Während Kunckel aufgrund seiner Verdienste um die vormoderne Chemie und die Glasherstellung in der Forschung von Anfang an einen Ehrenplatz einnahm, interessierte man sich in literarischen Stücken vorrangig für den eigenwilligen Alchemisten, der in geheimen Küchen mysteriöse Elixiere braut, für den gescheiterten Goldmacher, der in der Abgeschiedenheit mit dunklen Mächten paktiert. Kunckel brannte sich als dämonischer Magier in das kollektive Gedächtnis ein. Dieser Mythos ist letzten Endes mit dafür verantwortlich, dass Gläser aus Goldrubin heute nicht nur als künstlerische und technische Meisterwerke gefeiert werden, sondern auch – und sei es nur ein klein bisschen – von einer zauberhaften Aura umgeben sind.

Anmerkungen

1 Zum wechselseitigen künstlerischen Austausch vgl. Matthias Weiss/Eva-Maria Troelenberg/ Joachim Brand (Hgg.), Wechselblicke. Zwischen China und Europa 1669–1907/Exchanging Gazes. Between China and Europe 1669 –1907. Ausstellungskatalog, Petersberg 2017.

2 Sebald Reil, Kilian Stumpf 1655 –1720. Ein Würzburger Jesuit am Kaiserhof zu Peking, Münster 1978, S. 61– 63.

3 Zum Goldrubinglas aus kunstgeschichtlicher Sicht: Dedo von Kerssenbrock-Krosigk, Rubinglas des ausgehenden 17. und des 18. Jahrhunderts, Mainz 2001; aus naturwissenschaftlicher Perspektive, leider ohne Anmerkungsapparat: Lothar Kuhnert, Johann Kunckel Ritter von Löwenstern. Die Erfindung der Nanotechnologie in Berlin. Ein Bericht, Berlin 2008.

4 Etienne François/Hagen Schulze, Einleitung, in: Dies. (Hgg.), Deutsche Erinnerungsorte, Bd. 1, München 2001, S. 9–26, hier S. 17 f.

5 Johann Kunckel, Ars Vitraria Experimentalis […], Amsterdam/Danzig 1679.

6 [Johann Wolfgang von] Goethe, Johann Kunkel, in: Ders., Zur Naturwissenschaft überhaupt, Bd. 2, Stuttgart/Tübingen 1823, S. 54 –59, hier S. 54.

7 L[ouis] Schneider, Kunkel v. Löwenstern, Geheim. Kammerdiener und Alchymist des Grossen Kurfürsten auf der Pfaueninsel, in: Mittheilungen des Vereins für die Geschichte Potsdams 2 (1866), S. 318–346.

8 Robert schmidt, Brandenburgische Gläser, Berlin 1914, S. 1–24.

9 Kerssenbrock-Krosigk, Rubinglas (wie Anm. 3), S. 41 f.

10 Sven Klosa, Die Brandenburgische-Africanische Compagnie in Emden. Eine Handelscompagnie des ausgehenden 17. Jahrhunderts zwischen Protektionismus und unternehmerischer Freiheit, Frankfurt am Main 2011.

11 Schneider, Kunkel (wie Anm. 7), S. 327.

12 Fontane war seit 1844 Tunnel-Mitglied. In seiner Autobiografie Von Zwanzig bis Dreißig, Berlin 1898, S. 404 – 429, setzte Fontane dem »guten Schneider« ein literarisches Denkmal.

13 Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Teil 3: Ost-Havelland. Die Landschaft um Spandau, Potsdam, Brandenburg, Berlin 1873, S. 145 –148.

14 Jasmin Mersmann/Myriam Naumann, Johann Kunckel auf der Pfaueninsel. Eine Faszinationsgeschichte, in Jutta Götzmann/Uta Kaiser (Hgg.), Gläserne Welten. Potsdamer Glasmacher schneiden Geschichte. Ausstellungskatalog, Petersberg 2017, S. 43– 49, hier S. 43.

15 Ausgrabungen von 1973/74 förderten noch mehr Glasstücke zu Tage, vgl. zuletzt Günter Rau/Monica Rau, Das Glaslaboratorium des Johann Kunckel auf der Pfaueninsel in Berlin, Berlin 2009.

16 Goerg Hiltl, Wetterwolken. Roman aus der vaterländischen Geschichte, 2 Bde., Bielefeld/Leipzig 1875, hier Bd. 1, S. 23.

17 Friedrich Axmann, Das Testament des Großen Kurfürsten. Roman aus der vaterländischen Geschichte. Fortsetzungsroman in: Deutsches Familienblatt 2 (1876/77), Nr. 1–14, 16 – 43, 49–54 [ND Ubstadt 1988].

18 Zusammenstellung in: Hans-Jürgen Glowka, Deutsche Okkultgruppen 1875 –1937, München 1981.

19 Justus von Liebig, Chemische Briefe, Leipzig/Heidelberg 1865, S. 37.

20 Richard Zsigmondy, Zur Herstellung von massivem Goldrubinglas, in: Jahres-Bericht über die Leistungen der Chemischen Technologie mit besonderer Berücksichtigung der Elektrochemie und Gewerbestatistik N.F. 34 (1903), S. 407 f.

21 Kuhnert, Johann Kunckel (wie Anm. 3).

22 Georg Karl Wilhelm Seibt, Deutsche Trinkgläser des 16. und 17. Jahrhunderts, in: Ders., Studien zur Kunst- und Culturgeschichte, Bd. 1, Frankfurt am Main 1882, S. 47– 64, hier S. 59 f.

23 Schmidt, Brandenburgische Gläser (wie Anm. 8), S. 27.

24 Walter Dexel, Deutsches Handwerksgut. Eine Kultur- und Formgeschichte des Hausgeräts, Berlin 1939, S. 109 f., 506.

25 Bericht von der 22. Glastechnischen Tagung der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft am 10. und 11. März in der Stadt der Reichsparteitage Nürnberg, in: Glastechnische Berichte 19 (1941), S. 145 –152, hier S. 146.

26 Franz Wegener, Der Alchemist Franz Tausend. Alchemie und Nationalsozialismus, Gladbeck 2006.

27 Andreas Klump, Rechtsextremismus und Esoterik. Verbindungslinien, Erscheinungsformen, offene Fragen, URL: https://web.archive.org/ web/20071017235511/ [zuletzt: 28.12.2020].

28 Der Roman erschien seit 1939 in großer Auflage in einem NSDAP-Verlag: Hans Heyck, Der Große Kurfürst von Brandenburg, Leipzig 1939, hier S. 420 – 423.

29 Gotthold Gloger, Rot wie Rubin. Das abenteuerliche Leben des deutschen Glaskünstlers Johann Kunckel, Berlin 1961, zu Kunckels Zeit in Brandenburg S. 208–253.

30 Mersmann/Naumann, Johann Kunckel (wie Anm. 14), S. 45.

31 André Keil, The »Preußenrenaissance« revisited. German-German Entanglements, the Media and the Politics of History in the late German Democratic Republic, in: German History 34 (2016), S. 258–278.

32 Anselm Doering-Manteuffel, Deutschlands 20. Jahrhundert im Wandel zeithistorischer Narrative, in: Ders., Konturen von Ordnung. Ideengeschichtliche Zugänge zum 20. Jahrhundert, hgg. von Julia Angster/Eckart Conze/Fernando Esposito/Silke Mende, Berlin/Boston 2019, S. 126 –154, hier S. 137 f.

33 Hans-Joachim Giersberg (Red.), Der Große Kurfürst 1620 –1688. Sammler, Bauherr, Mäzen Ausstellungskatalog, Potsdam 1988, S. 81.

34 Kerssenbrock-Krosigk, Rubinglas (wie Anm. 3).

35 Uwe Steinschek, Wenn auf der Pfaueninsel das Geisterauge glüht …, in: B.Z. vom 24.11.2009, S. 15.

36 Mersmann/Naumann, Johann Kunckel (wie Anm. 14), S. 47.

37 Adam Soboczynski, Glänzende Zeiten. Fast ein Roman, Berlin 2010, S. 155 –160.

38 Patricia Görg, Glas. Eine Kunst, Berlin 2013, hier S. 11.

39 Thomas Hettche, Pfaueninsel, Köln 2014.

40 Kerssenbrock-Krosigk, Rubinglas (wie Anm. 3), S. 27.

Abbildungsnachweis

Abb. 1 Johann Kunckel, Ars Vitraria Experimentalis […], Amsterdam/Danzig 1679, Frontispiz.

Abb. 2 Stiftung Stadtmuseum Berlin (Foto: Matthias Setzpfand).

Abb. 3 Johann Kunckel, Ars Vitraria Experimentalis […], Amsterdam/Danzig 1679, Fig. I nach S. 68.

Abb. 4 Stiftung Stadtmuseum Berlin (Foto: Matthias Setzpfand).

 

Der Beitrag erschien in:

Asche, Matthias / Czech, Vinzenz / Göse, Frank / Neitmann, Klaus (Hrsg.): Brandenburgische Erinnerungsorte - Erinnerungsorte in Brandenburg. Band 1 (= Einzelveröffentlichungen der Brandenburgischen Historischen Kommission e.V., Band 24). Berlin 2021, S. 127-138.


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