Wallfahrt nach Wilsnack

Maria Deiters & Hartmut Kühne

Wer einen Eindruck von dem Erinnerungsort Wilsnack am Beginn der Moderne bekommen will, greift am besten zu der vierbändigen Erzählung über »Die Mark Brandenburg unter Kaiser Karl IV. bis zu ihrem ersten Hohenzollerschen Regenten«,1 die Karl Friedrich von Klöden 1836/37 veröffentlichte. In einer Mischung aus historischer Darstellung und romanhafter Erzählung entwirft der vielseitig interessierte Forscher ein opulentes Gemälde dieser landesgeschichtlichen ›Achsenzeit‹. Als Protagonist der Erzählung fungiert ein Heinrich von Stechow: Der durch ein Gelübde zum Geistlichen bestimmte Ritter entscheidet sich als junger Mann gegen die ihm bestimmte Karriere und gerät darüber in Gewissensqualen. Der Brandenburger Bischof Henning von Bredow rät ihm daher, »um sein Gewissen zu beruhigen, eine Wallfahrt nach den Gnadenörtern der Priegnitz [sic!] zu machen«.2 Und so lässt Klöden seine Kunstfigur von der Bischofsstadt an der Havel aus nach Wilsnack aufbrechen: »Angethan mit seiner Pilgerkleidung, den langen Pilgerstab in der Hand« und einem Empfehlungsschreiben des Bischofs in der Tasche, nicht ohne dem geistlichen Hirten versprochen zu haben, ihm »von Zeit zu Zeit [...] brieflich Nachrichten zukommen [zu lassen], wie es dir geht, und was du gesehen und erfahren hast.«3 Es folgen als Briefe an den »erwürdigen, in Gott andächtigen Vater« stilisierte Reisebilder, in denen der Ritter die Erlebnisse seiner Fußwanderung in kleinen kulturhistorischen Skizzen zusammenfasst. Angekommen in Wilsnack, einem »unscheinbaren Ort«, wo das »wogende Leben« ihn »umbrausete«, sah er Pilgerscharen aus Mecklenburg, Magdeburg, Sachsen, Thüringen, Schlesien, Preußen und Pommern, aber auch aus den Seestädten, Dänemark, Böhmen und Polen. Schließlich kamen gar die Ungarn, 300 Personen »in wunderlichem, sehr zerlumpten Aufzuge«, »baarfuß und zur Hefe des Volks gehörend«, sämtlich Auftragspilger, die die »Fahrt für reiche Ungarn und Polen« machten.4 Klöden lässt seinen Helden die Wallfahrtskirche besichtigen, ein »hohes ansehnliches Gebilde«, geschmückt mit »trefflichen Bildern«, Glasmalereien in den Chorfenstern und dem gemalten Legendenzyklus an den Emporlauben. Im Laufe seines Aufenthaltes trübt sich die Sicht des Pilgers freilich ein: Er erfährt von theologischer Kritik an dem Heiligen Blut und auch ihm scheint, »als ob die hiesigen Geistlichen in übertriebenem Eifer nicht selten zu weit gingen und dadurch der Frömmigkeit schadeten«.5 Und tatsächlich erlebt er kurz darauf ein »Scandalum«, weil der an einer Hand gelähmte Prager Bürger Peter von Aachen im Sonntagsgottesdienst den Wilsnacker Pfarrer entlarvt, als dieser die angebliche Heilung seiner Hand verkündete.

Und schließlich sah er »in der Sacristei die Procedur mit der Sündenwaage«, gegen die »sich viel einwenden« ließe, da »selbst der gemeine Mann fragt, warum ein wohl beleibter Sünder mehr bezahlen muß, als ein magerer.«6

Klödens Schilderung markiert deutlich die beiden Pole, zwischen denen sich die Erinnerung an die Wallfahrt zum Wilsnacker Wunderblut und deren Zielort, die Wunderblutkirche St. Nikolai (Abb. 1), bewegte – Faszination und Interesse an der ungeheuren Kultdynamik, die das zuvor unbekannte Dörfchen im historischen Nirgendwo zum bedeutendsten Wallfahrtsort Nordosteuropas machte, auf der einen Seite sowie Kritik, Spott, ja Verachtung für eine auf Irrationalitäten und Lügen beruhende Legende und zahllose Wundererzählungen auf der anderen.

Am Beginn der Wallfahrt7 stand die Zerstörung des Dörfchens in einer Fehde im August 1383. Im Schutt der ausgebrannten Kirche fand der Pfarrer drei geweihte und vom Brand unversehrte Hostien. Er machte dies und weitere, sich daran anschließende Wunder – zunächst gegen die Skepsis des zuständigen Havelberger Bischofs – bekannt. Der geistliche Oberhirte musste erst durch die bei seinem Besuch wunderbar und heftig blutenden Hostien überzeugt werden, berichtet die spätere Legende (Abb. 2). Die Havelberger Bischöfe sicherten sich aber bald den vollständigen Zugriff auf die Pfarrkirche und damit auch auf die Einnahmen aus der Wallfahrt.

Die Wallfahrt zog rasch Pilger aus vielen Teilen Mittel- und Nordeuropas an. Wie breit diese Bewegung war, lässt die Chronik des Abtes Ludolf von Sagan ahnen, die 1397 von zahlreichen Besuchern berichtet, die nach Wilsnack geströmt seien, und zwar »Könige und Fürsten, Edle und Unedle, Bischöfe mit ihrem Klerus« aus weiten Teilen Europas – aus Ungarn, Russland, Dänemark, Polen und bis zum Ende des Deutschen Reiches, wohin die »fama« des Ortes gedrungen war.8 Wesentlichen Anteil an diesem enormen, für einen Gnadenort im Nordosten des Reiches beispiellosen Erfolg hatte die Förderung durch mächtige Gönner und deren Netzwerke. Allen voran waren dies die Luxemburger, seit 1373 die Landesherren der Mark Brandenburg. Elisabeth von Pommern, die vierte Frau Kaiser Karls IV., wallfahrtete 1390, nachdem sie von einer schweren Krankheit genesen war, aus Dankbarkeit von Böhmen zum ,Heiligen Blut‹. Mit ihrer Devotion ›infizierte‹ sie weitere Mitglieder des Herrscherhauses von König Wenzel bis zu Kaiser Sigismund; noch für den 1440 geborenen Ladislaus Postumus sandte seine Mutter eine silberne Kinderfigur aus Ungarn in die Prignitz.9 Die Erwähnung der Wilsnacker Wallfahrt in verschiedenen – geographisch recht weit gestreuten – Chroniken zeigt, wie erinnernswert schon den Zeitgenossen das »Phänomen Wilsnack« erschien.10

Im späten 15. Jahrhundert prägte das sogenannte Wilsnacklaufen das Bild der Wallfahrt und hat auch deren späteres Image bestimmt.11 So schreibt der Erfurter Chronist Konrad Stolle zu 1475, dass aus vielen Landschaften »die jungen lute, knaben und junckfrawen […] kleine kindere zu deme heiligen blute lieffen […] ane wissen der eldern […] dinstboten, meyde unnd knechte […] ließen stehe unnd lie, was da was, unnd lieffen ore straßen.«12 Ein Braunschweiger Chronist benutzt ähnliches Vokabular für das »lopent na der Wilßnacke van knechten, megeden, kindern, fruwen«.13 Dieses Bild der Wilsnackfahrt erwies sich als besonders wirkmächtig und wurde auch von der nachreformatorischen Chronistik perpetuiert.14 Dass der Eindruck eines spontanen, von den Unterschichten und nicht unwesentlich von jungen Leuten, ja Kindern, geprägten Wilsnacklaufens bestenfalls einen Ausschnitt der Wallfahrtsbewegung beschreibt, zeigt schon der große Anteil fürstlicher Wilsnackfahrten. Die Dynasten der nord- und mitteldeutschen Territorien besuchten regelmäßig das ›Heilige Blut‹: die Hohenzollern, die Wettiner, die Welfen, auch die Pommernherzöge und die dänischen Könige, aber auch mindermächtige Herren wie die Harzgrafen – 1494 ließ der Graf Eberhard von Sayn-Wittgenstein sein »herze zo deme hilligen bloede zur Wilznaich zu schicken« und legte fest, es »in blei zo fassen und daselbs zu begraben vor dem fuse des elters«.15

Einen bedeutenden Teil seiner Besucher rekrutierte Wilsnack in den wendischen Hansestädten. Enea Silvio Piccolomini, der spätere Papst Pius II., schrieb 1458, in Wilsnack würden die »Seefahrer« ihre Gelübde einlösen, was offenbar auf die Einwohner der Küstenstädte zwischen Bremen und Danzig zu beziehen ist.16 Lübeck als ›Haupt‹ der Hanse war durch eine Handelsstraße mit Wilsnack verbunden, die weiter über die Elbe nach Magdeburg und Erfurt führte. Daher ist es kein Zufall, dass sich in der Lübecker »Detmarchronik« der älteste Bericht über das Wilsnacker Hostienwunder findet. Eine von dem Lübecker Johan Reborch 1399 gegossene Glocke trägt den ersten datierten Abguss eines Wilsnacker Pilgerzeichens, und noch heute weist in der Lübecker Roeckstraße ein 1436 gestiftetes steinernes Wegekreuz den Wilsnackpilgern ihren Weg. 303 Testimonien für Lübecker Wilsnackfahrten, überwiegend testamentarische Wallfahrtslegate, sind heute bekannt.17 Dieser Zahl sind die ca. 120 Wilsnacker Pilgerzeichen an die Seite zu stellen, die bei Ausgrabungen in Danzig zutage kamen.18 Die Bildidee dieser Pilgerzeichen, durch die drei gleichgroße Hostien-Scheiben zu einem auf der Spitze stehenden Dreieck verbunden werden, macht diese ›Signa‹ noch heute etwa auf Pilger-Darstellungen der Tafelmalerei, des Holzschnitts oder in Buchminiaturen quer durch Europa erkennbar. So tragen die von der hl. Hedwig gespeisten Pilger auf einem Bild des Hedwigsretabels der Brandenburger Katharinenkirche deutlich sichtbar die rot angemalten Zeichen (Abb. 3).

Ein dichtes Band von archäologischen Funden und Glockenabgüssen zieht sich von den Niederlanden über Hessen und Mittel- wie Norddeutschland bis nach Hinterpommern; der äußere Radius der einschlägigen Funde reicht von Brüssel über London und das Kloster Alvastra in Mittelschweden bis nach Lemberg/Lwiw im Osten – der Raum deckt sich wohl nicht zufällig mit dem des Hansehandels.

Nicht für die Zeitgenossen, wohl aber für spätere Jahrhunderte verschwand die auf Wilsnack ausgerichtete Wallfahrtsbewegung zunehmend hinter der Kritik an den dortigen Praktiken und den Versuchen, den Kult zu unterbinden, die 1405 mit einem Wallfahrtsverbot des Prager Erzbischofs einsetzten.19 Der mit dem Fall befasste Jan Hus wies nicht nur in Form minutiöser juristischer Beweisführung auf betrügerische Wunder hin, sondern stellte auch den Kult der Bluthostien an sich in Frage.20 Die Prager Kritik ging im Getöse des hussitischen Aufstandes unter, aber dem ›Heiligen Blut‹ erwuchs mit dem Reformtheologen und Magdeburger Domherrn Heinrich Tocke in den 1440er Jahren ein ausdauernderer Gegner, der persönlich die Monstranz mit den Hostien untersuchte und diese als ganz »verzehrt, wie Spinnweben« beschrieb.21 Der publizistisch mit zahlreichen Traktaten sowie diplomatisch in Korrespondenzen und auf Konferenzen geführte Kampf um das Wilsnacker Wunderblut gipfelte 1451 in einem Verbot der Verehrung blutender Hostien überhaupt durch den päpstlichen Legaten Nikolaus von Kues. Es war dem persönlichen Eingreifen des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich II. in Rom zugunsten der in seinem Territorium gelegenen Wallfahrt zu verdanken, dass der Papst 1453 dieses Verdikt wieder aufhob und damit den Wilsnacker Kult legitimierte.

Auch wenn die Wallfahrt selbst von den theologischen Debatten kaum tangiert wurde, war es wohl kein Zufall, dass gleichzeitig mit dem Höhepunkt des Streits ein aufwendiger Neubau der Wallfahrtskirche begonnen wurde.22 Der bescheidene, einschiffige Saalbau der ersten Wallfahrtskirche wurde ersetzt durch einen anspruchsvollen Chorbau mit breitem Querhaus und doppelgeschossigen Kapellenanbauten, von denen der südliche der Aufbewahrung der Bluthostien diente. Erst nach einer längeren Bauunterbrechung folgte das dreischiffige Langhaus, das möglicherweise in Folge des Endes der Wallfahrten durch die Reformation nicht die volle beabsichtigte Länge erreichte und in seiner Westseite noch den Turm der ersten Wallfahrtskirche einschließt. Es zeigt sich unter anderem anhand der baulichen Disposition, der überkommenen Ausstattung sowie der – wenn auch spärlichen – Quellen, dass der Bau in hohem Maße auf die Wallfahrtsliturgie sowie die Verehrung der Bluthostien ausgerichtet war – man könnte sagen, dass das Anschaulichkeitsdefizit der bereits sehr ›vergangenen‹ Hostien und der Zweifel, den Tocke und andere geweckt hatten, durch bauliche, bildliche und liturgische Inszenierung ausgeglichen wurden. Den Chor umzog ein außenliegender Kranz von Kapellen, die untereinander so verbunden waren, dass im Zuge der Wallfahrtsliturgie prozessionale Umzüge möglich waren. Im Inneren diente eine umlaufende Empore möglicherweise ähnlichen Zwecken. An ihrer Brüstung waren in Grisaillemalerei Tafeln angebracht, die die Ursprungslegende erzählten – in ähnlicher Bild-Text-Kombination, wie sie ein um 1510 hergestellter Einblattdruck zeigt. Die Monstranz mit den Hostien wurde in der Wunderblutkapelle in einem Wandschrank verwahrt, dessen bemalte Flügel unter anderem eine Darstellung der Messe des Hl. Gregor zeigen (Abb. 4).

Dem heiligen Papst soll in den eucharistischen Elementen Brot und Wein der leidende Christus erschienen sein, eine Legende, die unmittelbar auf die Veranschaulichung und Bekräftigung der Anwesenheit Christi in den eucharistischen Elementen ausgerichtet ist. Im oberen – auch bei geschlossenen Flügeln stets sichtbaren – Teil halten zwei Engel eine Monstranz und erinnerten so an den verborgenen Inhalt des Schrankes. Obwohl die Malerei insgesamt sehr gut erhalten ist, wurde jene Zone möglicherweise gezielt zerstört, in der in der Kristallkapsel der Monstranz wohl die drei Hostien abgebildet waren.

Der Schweizer Geistliche Felix Hemmerlin, der um die Mitte des 15. Jahrhunderts die Wilsnacker Kirche besucht hatte, berichtete, dass sie »an allen Mauern, Wänden und Böden, ja sogar in dem Gewölbe über und über angefüllt ist mit Gerätschaften aus Metall, Wachs, Holz und anderen Materialien«.23 Diese Mitteilung zeigt schlaglichtartig, wie der Kirchenraum durch eine große Zahl von Votivgaben zu einem Erinnerungsort per se wurde. Johann Christoph Becmann erwähnt in seiner brandenburgischen Landesbeschreibung noch um 1700 auf einem Gesims im Südquerhaus stehende, lebensgroße Wachsfiguren – Stiftungen, mittels derer sich unter anderem fürstliche Pilger, vertreten durch ihre Bildnisse, in der Nähe des Heils hatten präsent halten wollen.24 Unter den noch erhaltenen Ausstattungsstiftungen ragen die mittelalterlichen Glasmalereien hervor.25 In den Fenstern des Chores und dem großen Nordfenster des Querhauses befinden sich die im 19. Jahrhundert neu geordneten und ergänzten Reste eines großen Glasmalereiensembles, das auf prominente Stifter und Förderer der Wallfahrt zurückgeht wie die Hohenzollern, die Wettiner und das dänische Königshaus. Sie präsentierten sich in den Fenstern unter anderem mit ihren Wappen. Zudem ist mit dem knienden Kurfürsten neben der Kreuzigung, die sich heute im Chorscheitelfenster befinden, wohl das einzige zeitgenössische Bildnis des brandenburgischen Kurfürsten Friedrichs II. überliefert (Abb. 5).

Dass dieser in Wilsnack auch mehrfach Fürstentreffen veranstaltete und mithalf, Wilsnack zu einem ›Konferenzort‹ zu entwickeln, verweist auf einen politisch-historischen Hintergrund für die bemerkenswert dichte Präsenz hochadliger Stiftungen in dem überaus repräsentativen 94 Maria Deiters & Hartmut Kühne Medium Glasmalerei. Wie weit der Ruf Wilsnacks im Kreis des europäischen Adels hallte, belegt die Glasmalereistiftung des brabantischen Adligen Jan van Borselen. Das Programm des 1459/60 in der Werkstatt des Zweer van Opbueren Wesselz in Den Haag geschaffenen und ursprünglich in unmittelbarer Nachbarschaft der Wunderblutkapelle angebrachten Fensters – im Übrigen das einzige noch erhaltene Zeugnis der einstmals bedeutenden mittelalterlichen Glasmalereiproduktion der Niederlande – zeigte eine Reihe von Standarten haltenden Tieren mit den Namen und Wappen der adligen Vorfahren Jan van Borselens.26

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts überschnitten sich die Fertigstellung des Langhauses der Kirche und eine publizistische Initiative zur Verbreitung der Wilsnacker Legende unter anderem als Flugschrift und Einblattdruck mit der im Umfeld der Reformation einsetzenden Fundamentalkritik an allen Wallfahrten, aber besonders auch an der zum ›Heiligen Blut‹.27 Sowohl Luther, als auch Melanchthon bekämpften die Wallfahrt nach Wilsnack und vergleichbare Kulte scharf als »Götzendienst«. 28 1552 verbrannte schließlich der von der Stadt Wilsnack berufene evangelische Prediger Joachim Ellefeld die ›Wunderhostien‹. Diese ohne Rückversicherung durch die landesherrliche Obrigkeit unternommene Aktion und die anschließende Inhaftierung des Geistlichen auf Betreiben des Havelberger Domkapitels wurden fortan zu einem zentralen Bestandteil der evangelischen Erzählungen über das Wilsnacker Wunderblut. Dies wird schon in der Wilsnacker Wallfahrtschronik von Matthäus Ludecus, des ersten evangelischen Domdechanten von Havelberg, sichtbar. Selbst in Wilsnack aufgewachsen, verhängte er mit seiner 1586 gedruckten »Historie« ein protestantisches Verdikt über den ›papistischen‹ Wallfahrtsort, der wie ein vorgeschobener Außenposten Roms erscheint. Allerdings bewahrte sein Druck mit zahlreichen Abschriften von Urkunden und anderen Texten zugleich viel dokumentarisches Material, dessen Originalüberlieferung im Havelberger Domstift den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges zum Opfer fiel. Aus der Dokumentation des Ludecus schöpfte und durch seine Brille sah, wer sich zu Wilsnack äußerte, wie etwa der Magdeburger Gymnasialrektor Samuel Walther, der 1725 auf der Grundlage von Ludecus eine Untersuchung über die »Superstitio Wilsnacensis« als Teil der Magdeburger Geschichte drucken ließ. Er hielt auch seine Schüler an, sich mit Wilsnack zu befassen, denn am Ende des Traktats wurde für den 30. Oktober 1725 zu einem öffentlichen Vortrag eingeladen, auf dem sich einer seiner Schüler über die Wilsnacker bleiernen Zeichen lustig machen, ein anderer seine Abscheu über die Sündenwaage äußern werde.29 Die sogenannte »Sündenwaage«, ursprünglich ein wohl mit der Votivpraxis zusammenhängendes Instrument, wurde in protestantischer Perspektive zum Symbol einer extremen Verdinglichung von Gnade und Erlösung, zugleich auch des Betrugs des leichtgläubigen, religiös ungebildeten Volkes durch die Priester.

So war Wilsnack nicht nur im protestantischen Brandenburg zum Sinnbild – wenn nicht Panoptikum – katholischer Kirchlichkeit geworden; ein Un-Ort, dessen Realien vor Ort weder Besucher anzogen noch zu Erkundungen lockten; der für eine Kleinstadt überdimensionierte Bau büßte trotz des adligen Patronats der von Saldern mit der Zeit an Substanz ein, und die wenigen noch vorhandenen Kunstwerke verstaubten auf einer als ›Götzenkammer‹ genutzten Empore.

Erste wissenschaftliche Wiederentdeckungen der Wallfahrtsgeschichte und -kirche ereigneten sich dennoch bereits im 18. und 19. Jahrhundert. Den Auftakt machte Johann Christoph Becmann. In seiner 1707 begonnenen Landesgeschichte gibt er in eher nüchternem, von konfessioneller Polemik freiem Ton unter anderem eine in ihrem Quellenwert unschätzbare Beschreibung der Kirche und ihrer damals noch vorhandenen Ausstattung. Darunter befanden sich viele heute verlorene Stücke wie die oben genannten Wachsfiguren oder auch eine »kostbare [Kasel], daran der Märkische Adler samt dem Hohenzollerischen wapen«.30 Becmanns besondere Bewunderung – gemischt mit sichtlich brandenburgisch-patriotischem Stolz – galt den »schönen bildern und wapen nach der alten glasarbeit«, die »fast alle der Europäischen Potentaten wapen« trügen.31 Angesichts des »mächtigen und großen Anblick[s]« der Wilsnacker Kirche begeisterte sich auch der Breslauer ProfessorJohann Gottlieb Büsching für den »kühnsten, wenn auch nicht prachtvollsten Bau der ganzen Umgegend«. Büsching, der als ein Pionier der Kunstgeschichtsschreibung eine »Reise durch einige Münster und Kirchen des nördlichen Deutschlands im Spätjahr 1817« unternahm, widmete sich auch in besonderer Ausführlichkeit den mittelalterlichen Glasmalereien. Gleichzeitig beschreibt er bedauernd und mahnend den Verfall der Kirche; er bekennt, dass ihm in Wilsnack angesichts der »verlassenen Stille, […] menschenleeren Öde« ein romantisches, verklärtes Bild vom »Mittelalter […] vor die Gedanken trat und so die Gegend mir wieder belebte«, denn »wie bevölkert müssen damals die Wege gewesen sein […] als aus allen Gegenden menschenreiche Pilgerfahrten mit vorgetragenen Kreuzen, mit wehenden Fahnen der Wilsnacker Kirche zuzogen.«32 Dies sind Bilder, wie sie wenig später Karl Friedrich von Klöden aufruft und wie sie auch der Wilsnacker Oberpfarrer Ernst Breest 1881 verwendet, der mit seiner für seine Zeit bahnbrechenden »Quellenmäßigen Darstellung« der Wilsnacker Wallfahrt den Grundstein für eine moderne Wilsnackforschung legte.33

1833 hielt Eduard Spranger den barocken Zustand des Innenraums in einem Gemälde fest, das sich aber auch minutiös der Wiedergabe der mittelalterlichen Ausstattung widmet (Abb. 6). Sichtbar sind neben den schon sehr lückenhaften Glasmalereien die »porleube« im Chor, an der die Wunderblutlegende angebracht war, und der große Osterleuchter, dessen riesenhaft gezeichnete Kerze wohl auf jenes Wachslicht anspielt, das »die Hungarn« einst jährlich stifteten und das so hoch gewesen sein soll, dass es von der Orgel her angezündet werden musste.34 Auch andere Bestandteile der immer weiter geschwundenen Ausstattung laden – zum Teil bis heute – zu erzählerischen Verknüpfungen mit der Wallfahrt und deren legendarischem Nachleben ein. Dazu gehört die überlebensgroße Statue des Kirchenpatrons Nikolaus (um 1390), aus deren lebensnahen Zügen man ein Porträt des Havelberger Bischofs Johann von Wöpelitz las, ebenso wie ein großes metallenes Gefäß, das als Kessel, in dem die Hostien verbrannt wurden, oder aber als eine Schale jener die Fantasie in besonderem Maße beschäftigenden ›Sündenwaage‹ gedeutet wurde.35

Ab 1870 wurde die verfallende Kirche restauriert. Das Kernstück bildete die Ergänzung und Neuordnung der Glasmalereien durch das Königliche Institut für Glasmalerei in Charlottenburg – finanziert durch ein ›Gnadengeschenk‹ Kaiser Wilhelms II. Dabei rückte man die Wallfahrt nach Wilsnack 97 große Kreuzigung mit dem Bildnis Kurfürst Friedrichs II. von Hohenzollern, dessen Rolle bei der Förderung des brandenburgischen Wallfahrtsortes der zuständige Pfarrer und Wilsnackforscher Ernst Breest erkannt und betont hatte,36 in das Mittelfenster. 1898 nahm Friedrich Adler die Wilsnacker Kirche, deren unverputztes, teilweise aufwändiges Ziegelmauerwerk bereits Becmann bemerkenswert gefunden hatte, in seinen Kanon der märkischen »Backstein-Bauwerke« auf.37 Dennoch senkte sich wieder Stille über das 1928 aufgrund heilender Moorerdevorkommen immerhin zum »Bad« erhobene Städtchen Wilsnack. Vereinzelte Forschungen zur Wallfahrt, meist Aufsätze zu Detailfragen, erschienen im Laufe des 20. Jahrhunderts etwa im Zehnjahrestakt.38

Mit seinem Beitrag zum Streit über das Wilsnacker Blut eröffnete Hartmut Boockmann durch seine weitgespannte Fragestellung neue Perspektiven, die mittelbar zu einem Forschungsboom führten. Seit der Jahrtausendwende erlebte das Prignitzstädtchen ein großes Interesse an seiner Geschichte, das weit über wissenschaftliche Veröffentlichungen und populäre Darstellungen zur Wallfahrt hinausreicht. 2005 wurde im Zusammenhang mit dem Kulturland-Themenjahr »Gott in Brandenburg« damit begonnen, die bisherigen Forschungen zu bündeln und die Wilsnacker Wallfahrt als wichtiges Ereignis der spätmittelalterlichen Kultur- und Frömmigkeitsgeschichte Nord- und Mitteleuropas zu würdigen. Gleichzeitig zog das Projekt »Wege nach Wilsnack« mit Ausstellungen und Reiseführern auch die Aufmerksamkeit eines breiteren Publikums auf die Wallfahrt sowie die Spuren, die diese in der brandenburgischen Kulturlandschaft auch außerhalb Wilsnacks hinterlassen hat.39 Seither reißt das Interesse für das ›Santiago des Nordens‹40 nicht mehr ab. Von Hennigsdorf bei Berlin aus wurde 2006 damit begonnen, einen ›Pilgerweg‹ nach Wilsnack auszuweisen, auf dem inzwischen jährlich eine vierstellige Zahl von ›Pilgern‹ unterwegs ist.41 Jährlich wird auch die Kirche inzwischen von etwa 40.000 Menschen besucht. Seit 2015 wird die Nikolaikirche restauriert und dabei als spiritueller Ort, als Denkmal ersten Ranges mit hohem historischen Zeugniswert und zentraler brandenburgischer Erinnerungsort gleichermaßen gewürdigt und weiterentwickelt.

Anmerkungen

1 Karl Friedrich Klöden, Die Mark Brandenburg unter Kaiser Karl IV. bis zu ihrem ersten Hohenzollerschen Regenten, oder: Die Quitzows und ihre Zeit, 4 Teile, Berlin 1836/37.

2 Ebd., Teil 3, S. 26.

3 Ebd., S. 27.

4 Ebd., S. 42 f.

5 Ebd., S. 46.

6 Ebd., S. 50.

7 Zur neueren Forschung über Wilsnack und seine Wallfahrt vgl. Volker Honemann, [Art.] Wilsnacker Wunderblut, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon 10 (1999), Sp. 1171–1178; Felix Escher/Hartmut Kühne (Hgg.), Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter, Frankfurt am Main/Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien 2006; Hartmut Kühne/Gunhild Roth (Hgg.), Andacht oder Abenteuer. Von der Wilsnackfahrt im Spätmittelalter zu Reiselust und Reisefrust in der Frühen Neuzeit, Tübingen 2020.

8 Gustav Adolf Stenzel (Hg.), Catalogus abbatum Saganensium, Breslau 1835, S. 233., deutsche Übertragung nach Jan Hrdina/Hartmut Kühne, Wilsnack – Prag – Magdeburg. Neue Perspektiven auf die ersten Jahrzehnte einer europäischen Wallfahrt, in: Leonhard Helten (Hg.), Der Havelberger Dombau und seine Ausstrahlung, Berlin 2012, S. 20 – 44, hier S. 27.

9 Vgl. ebd.

10 Siehe etwa Honemann, Wilsnacker Wunderblut (wie Anm. 7); Hartmut Kühne/Martin Sladeczek, Landes-, Stadt- und Kirchenchroniken, Gedenkbücher, in: Hartmut Kühne (Bearb.), Pilgerspuren. Katalog zur Doppelausstellung Wege in den Himmel/Von Lüneburg bis ans Ende der Welt, Petersberg 2020, S. 84 f.

11 Felix Escher, »Sie sagen, dass sie nicht wissen, warum sie laufen.« Gedanken zum Wilsnacklaufen, in: Hartmut Kühne/Erdmute Nieke (Hgg.), Kirche – Kunst – Kultur. Beiträge aus 800 Jahren Berlin-Brandenburgischer Geschichte. Festschrift für Gerlinde Strohmaier-Wiederanders zum 65. Geburtstag, Frankfurt am Main/Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien 2008, S. 73–82.

12 Richard Thiele (Hg.), Memoriale. Thüringisch-erfurtische Chronik, Halle 1900, S. 376 –379.

13 Hermann Basecke (Bearb.), Die Chroniken der niedersächsischen Städte. Braunschweig, Bd. 3, Stuttgart/Gotha 1928, S. 79.

14 Vgl. etwa Escher, Wilsnacklaufen (wie Anm. 11).

15 Wilhelm Günther, Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus. Urkunden-Sammlung zur Geschichte der Rhein- und Mosellande, der Nahe- und Ahrgegend, und des Hundsrückens, des Meinfeldes und der Eifel, Bd. 4, Koblenz 1825, Nr. 385, S. 701.

16 Vgl. Dietrich Kurze, Aus Hamburg und vom Südsaum des pommerschen Meeres nach Wilsnack, in: Escher/Kühne, Die Wilsnackfahrt (wie Anm. 7), S. 115 –149, hier S. 141–145.

17 Vgl. Heinrich Dormeier, Die Wallfahrtsbegeisterung der Lübecker im späten Mittelalter und die Spuren der Pilgerreisen im heutigen Stadtbild, in: Kühne, Pilgerspuren (wie Anm. 10), S. 28– 48, hier S. 32.

18 Henryk Paner, Gdańsk na pielgrzymkowych szlakach średniowiecznej Europy [= Danzig auf den Pilgerwegen des mittelalterlichen Europas], Gdańsk 2016, S. 156 –182.

19 Vgl. Jan Hrdina, Wilsnack, Hus und die Luxemburger, in: Escher/Kühne (Hgg.), Die Wilsnackfahrt (wie Anm. 7), S. 41– 63, hier S. 55 – 60.

20 Man diskutierte u. a. die Frage der tatsächlichen Anwesenheit von Christi Blut in ihnen, vgl. Hartmut Boockmann, Der Streit um das Wilsnacker Blut. Zur Situation des deutschen Klerus in der Mitte des 15. Jahrhunderts, in: Zeitschrift für Historische Forschung 9 (1982), S. 385 – 408; Anne-Katrin Ziesak, »Multa habeo vobis dicere.« Eine Bestandsaufnahme zur publizistischen Auseinandersetzung um das Heilige Blut von Wilsnack, in: Jahrbuch für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte 59 (1993), S. 208–248.

21 Die Rede des Magdeburger Domherren Heinrich Tocke gegen das (Wilsnacker Wunder-)Blut. Abdruck der Übersetzung von Ernst Breest mit einer Vorbemerkung von Hartmut Kühne, in: Kühne/ Roth, Andacht oder Abenteuer (wie Anm. 7), S. 167–186, hier S. 181.

22 Alexander Krauss/Detlef von Olk, Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte der ehemaligen Wallfahrtskirche Heilig-Blut, heute Pfarrkirche St. Nikolaus, in: Brandenburgische Denkmalpflege 14 (2005)/II, S. 73–80; Gordon Thalmann, Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte und Ausstattung der Wallfahrtskirche St. Nikolai zu Wilsnack, in: Peter Knüvener/Dirk Schumann (Hgg.), Die Mark Brandenburg unter den frühen Hohenzollern. Beiträge zu Geschichte, Kunst und Architektur im 15. Jahrhundert, Berlin 2015, S. 331–354.

23 Felix Hemmerlin, De nobilitate et rusticitate dialogus et alia opuscula, hgg. von Sebastian Brant, Straßburg, um 1500 (GW 12189), Bl. R3r.

24 Johann Christoph Becmann, Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg, hgg. von Bernhard Ludwig Bekmann, Bd. 2, Berlin 1753, Sp. 309.

25 Cornelia Aman, Die Glasmalereien der Wilsnacker Nikolaikirche, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4 (2004), S. 5 –77; Ute Bednarz/Eva Fitz/Peter Knüvener/Frank Martin/Markus Mock/Götz J. Pfeiffer/Martina Voigt, Die mittelalterlichen Glasmalereien in Berlin und Brandenburg, vgl. auch https://corpusvitrearum.de/glasmalerei-im-kontext.html [zuletzt: 16.03.2021].

26 Ute Bednarz, Die niederländischen Glasmalereien in der Wilsnacker Nikolaikirche, in: Jiri Fajt/ Wilfried Franzen/Peter Knüvener (Hgg.), Die Altmark von 1300 –1600. Eine Kulturregion im Spannungsfeld von Magdeburg, Lübeck und Berlin, Berlin 2011, S. 292–303.

27 Siehe zu einer Übersicht der 1509 bis 1521 publizierten Drucke Honemann, Wilsnacker Wunderblut (wie Anm. 7), Sp. 1176 f.

28 Siehe zu den Stellennachweisen ebd. Sp. 1173.

29 Samuel Walther, Foeda Et Plus Quam Barbara Superstitio Wilsnacensis Quantum Et Qua Ratione Historiae Magdeburgensi Sit Implicata, Magdeburg [1725], die Einladung zu den Vorträgen hier S. 16.

30 Bekmann, Historische Beschreibung (wie Anm. 24), Sp. 305 –315, hier Sp. 310.

31 Ebd., Sp. 309.

32 Johann Gustav Gottlieb Büsching, Reise durch einige Münster und Kirchen des nördlichen Deutschlands im Spätjahr 1817, Leipzig 1819, S. 84.

33 Ernst Breest, Das Wunderblut von Wilsnack (1383 –1552). Quellenmäßige Darstellung seiner Geschichte, in: Märkische Forschungen 16 (1881), S. 131–302.

34 Bekmann, Historische Beschreibung (wie Anm. 24), Sp. 310.

35 Hartmut Kühne, Gegen Bischof und Domkapitel. Feuerschale der Wilsnacker Hostienverbrennung, in: Ruth Slenczka (Hg.), Reformation und Freiheit. Luther und die Folgen für Preußen und Brandenburg, Petersberg 2017, S. 281–285.

36 Breest, Das Wunderblut (wie Anm. 33); Bednarz, Die niederländischen Glasmalereien (wie Anm. 26).

37 Friedrich Adler, Mittelalterliche Backstein-Bauwerke des Preußischen Staates, Bd. 2, Berlin 1898, S. 13–16.

38 Zusammenfassung bis 1999 bei Honemann, Wilsnacker Wunderblut (wie Anm. 7).

39 Hartmut Kühne/Anne-Katrin Ziesak (Hgg.), Wunder, Wallfahrt, Widersacher. Die Wilsnackfahrt, Regensburg 2005.

40 Zu diesem Epitheton und seiner Problematik vgl. Jan van Herwaarden, Wilsnack in den Niederlanden, in: Kühne/Roth, Andacht oder Abenteuer (wie Anm. 7), S. 35 – 64, hier S. 41.

41 Rainer und Cornelia Oefelein, Mittelalterlicher Jakobsweg Berlin – Wilsnack – Tangermünde, 4. Aufl., Welver 2020.

Abbildungsnachweis

Abb. 1 Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, CVMA Potsdam,(Foto: Holger Kupfer).

Abb. 2 Wilhelm L. Schreiber, Das Wunderblut zu Wilsnack. Niederdeutscher Einblattdruck mit 15 Holzschnitten aus der Zeit von 1510 –1520, Straßburg 1904.

Abb. 3 Autoren (Foto: Dirk Jakob).

Abb. 4 Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, CVMA Potsdam (Foto: Holger Kupfer).

Abb. 5 Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, CVMA Potsdam (Foto: Renate Roloff / Montage: Holger Kupfer).

Abb. 6 Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, GK I 737(Foto: Wolfgang Pfauder).

 

 

Der Beitrag erschien in:

Asche, Matthias / Czech, Vinzenz / Göse, Frank / Neitmann, Klaus (Hrsg.): Brandenburgische Erinnerungsorte - Erinnerungsorte in Brandenburg. Band 1 (= Einzelveröffentlichungen der Brandenburgischen Historischen Kommission e.V., Band 24). Berlin 2021, S. 87-99.


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