Märkische Kiefer
Mario Huth
»Wo so wenig ist, ist auch eine Kiefer etwas.« 1
Theodor Fontane (1819–1898)
Der Kiefernbaum und die Mark Brandenburg – beide Begrifflichkeiten scheinen in der Imagination eines Lesers unmittelbar eine untrennbare Einheit hervorzurufen. Und tatsächlich stellt sich eine solche feste Liaison vor dem gegebenen historischen Rahmen so dar. Diese Pionierbaumart kann für die Periode seit dem Ende der letzten Kaltzeit durch Pollenanalyse in vielen Teilen des Bundeslandes als natürliche Vegetationsdominante nachgewiesen werden.2 Trotz der vielen zwischenzeitlichen Klimaschwankungen blieb sie seit der Wiederbewaldung (Präboreal) stets eine Konstante im hiesigen Waldbild, mal mehr mal weniger präsent, doch immer in wahrnehmbarer Dichte vorhanden.3 Ihre absolute Führungsposition bis zum heutigen Tag hat sie auf märkischen Sanden jedoch vor allem durch stete anthropogene Förderung erhalten.4
Die Kiefer wird damit quasi zu einem omnipräsenten Erinnerungsort für Brandenburg, da sie sich aufgrund ihrer Dominanz in der Landschaft kaum übersehen ließ und lässt. Folglich ist es nicht verwunderlich, dass man sie auch schon in den älteren Sprachdenkmälern unserer Region, speziell in den Ortsbezeichnungen Zootzen und Zossen, des Öfteren nachweisen kann. Dieser alte, in Brandenburg durchaus häufig anzutreffende Flurname5 ist etymologisch auf die altpolabische Grundform ›Sosna‹ beziehungsweise ›Sosne‹ zurückzuführen. Im heutigen Sprachgebrauch lässt sich dies sinngemäß mit dem Artnamen ›Kiefer‹ oder auch mit der waldgesellschaftlichen Standortcharakteristik ›Ort, wo Kiefern vorkommen‹ gleichsetzen.6 Die Kiefer wurde hier schon damals in einem denkwürdigen Maße als umweltprägend erachtet und floss somit in den ortsbeschreibenden Namen ein.
Neben ihrem bloßen Vorhandensein dürften aber auch und vor allem die zahlreichen Nutzfunktionen ihres Holzes eine ausschlaggebende Motivation dafür gewesen sein, sie fest im kollektiven Gedächtnis zu verankern. Doch stimmt hier eigentlich das tradierte und auch heute noch zuweilen bemühte Bild des »Brotbaums der Mark Brandenburg« überhaupt?7 Die Wortgruppe suggeriert zunächst ein durchweg positives Bild eines Baumes, der in der Lage ist, gleich einem Laib Brot, den kleinen (märkischen) Mann durch seine Existenz zu ernähren. Beim Studium entsprechender Quellen scheint sich dieser Analogismus zu bestätigen. Schon im Spätmittelalter wurde die Kiefer – wenngleich indirekt – aktenkundig. Im bekannten »Landbuch der Mark Brandenburg« Kaiser Karls IV. aus dem Jahr 1375 werden für die Gegend um Potsdam, Bernau, Trebbin, Werbellin, Liebenwalde, Rathenow oder auch Biesenthal Einnahmen aus der Waldbienenzucht oder Zeidlerei erwähnt.8 Da für diese Form der forstlichen Nebennutzung vordergründig Kiefern höherer Altersklasse genutzt wurden,9 kann an den genannten Orten von einem Vorkommen dieser Baumart ausgegangen werden. Eine ähnliche Kombination zwischen Waldgewerbe, also dem täglichen handwerklichen Broterwerb im Wald, und dem vorhandenen Bestandsbild findet sich auch im Falle der Teerschwelerei. Es ist wohl nicht von der Hand zu weisen, dass sich Häufungen von Teeröfen oder Pechhütten gerade dort ausmachen lassen, wo in historischer Zeit die Kiefer dominierte.10 Einrichtungen dieser Art gab es an unzähligen Orten.11 Die Teerschweler versuchten, durch künstliches Erhitzen gestapelten Holzes das darin enthaltene Kienöl in einem Ofenraum quasi trocken zu destillieren. Der königlich-preußische Oberforstmeister Friedrich August Wilhelm Friedrich Leopold von Krosigk (1707–1797) berichtet darüber in seinem »Universal-Forst-Lexikon« und schildert darüber hinaus auch den vielseitigen wirtschaftlichen Wert, welchen die Kiefer seit alters her gerade für die ärmeren Bevölkerungsteile im brandenburg-preußischen Gebiet besaß. Aus Kiefernholz, so von Krosigk, könne »guter Theer und Pech gemacht werden […], welches zum Schiff-Bau, Pichen des Bier-Gefäßes, auch Schuh-Pech und Wagen-Schmier zubereitet wird. […]. Der Terpentin und Kien-Oel wird ebenfals aus dieses Baumes Holtze verfertiget. Die Tangeln und Nadeln werden von den armen Leuten, so wenig Stroh haben, unter zu streuen, um Mist davon zu machen, auf vorher geschehene Anfrage, mit weiten Rechen fleißig gesammlet.«12
Stalleinstreu aus ihren Nadeln lieferte die märkische Kiefer also ebenso wie den Kienspan als Leuchtmittel, der – wie Heller mit Sicherheit ohne Übertreibung festhielt – sogar noch bis 1946 in mancher abgelegenen Kate des ländlichen märkischen Raums zu finden war.13 Zu großen Teilen dürfte die Föhre auch das Feuerholz für die etwa 75 Glashütten bereitgestellt haben, die seit dem Ende des 16. Jahrhunderts im brandenburgischen Gebiet ihre Produktion aufnahmen und im 18. Jahrhundert ihre Blütezeit hatten.14 Hierbei handelte es sich oftmals um abgelegene Waldglashütten, die Gebrauchsglas herstellten und dafür zwischen 3.000 und 15.000 Festmeter Holz pro Jahr verbrauchten.15 Und selbst die wenigen Beispiele von Eisenverhüttung in der Mark, wie etwa bei Zehdenick oder Peitz, wären ohne Kiefernholz als Brennmaterial mit Sicherheit nicht denkbar gewesen.16
Wie ein etwa 450 Jahre alter Balken aus dem Kloster Altfriedland eindrücklich beweist, war märkisches Kiefernholz seit frühester Zeit auch im Bauwesen gefragt.17 Wenngleich sich der Bedarf daran im Gegensatz zum festeren und beständigeren Eichenholz relativ gering ausnahm und man es lieber verfeuerte, wurde es doch auch hier einer vielfältigen Nutzung zugeführt. Das königliche Amt Badingen benötigte beispielweise 1762 mehrere Stücke kleines oder starkes Kiehnen Bau-Holz.18 Der prognostizierte Verbrauch an Kiehnen Brenn-Holz war hier zusätzlich mit 418 Klaftern angegeben.19
Gepaart mit dieser Form der Holzentnahme, übermäßiger Waldweide und Schädlingskalamitäten führten die bereits erwähnten und oftmals als ›Waldfresser‹ bezeichneten Waldgewerbe zu einer gewissen Entwaldung, die durch Erosion und Wind vegetationslose Flächen – häufig »Sandschollen« genannt – zur Folge hatten.20 Um 1830 eindrucksvoll in Carl Blechens (1798–1840) Aquarell »Märkische Landschaft mit Sand schaufelnden Frauen« festgehalten (Abb. 1),21 war auf solchen devastierten Standorten wieder die Kiefer gefragt. »[S]o ist Mein Wille«, ordnete König Friedrich II. von Preußen etwas ungehalten in einem Brief vom 7. September 1775 an seinen Minister Friedrich Wilhelm von Derschau (1723–1779) an, »dass alle dergleichen Sandschollen mit Kiefern besäet werden sollen, damit der Boden dadurch fester gemacht wird.«22 Der mit dieser Ordre aufgebaute Druck des Monarchen wurde dann nicht selten auf die Revierbediensteten übertragen. Ein Elias Mollenhauer sollte 1775 laut seines Annehmungsbriefes als königlicher Unterförster zu Badingen »die Zubereitung der jährlich anzulegenden Eichen und Kiefern Kämpe oder Schonungen sich äußerst angelegen sein laßen«,23 wie dies auch noch 1787 sein nachbarlicher Kollege Jacob Weber für das Revier um Zabelsdorf zu tun hatte.24 Das dienstliche Einschwören auf die Bestandspflege war offenkundig auch nötig, denn immerhin lagen in der umliegenden Lüdersdorfer Forst ganze 3.895 Morgen in Schonung, 391 Morgen davon ausschließlich mit der Kiefer bestockt.25 Zeitgenössische Quellen, wie etwa die »Forst-Beschreibung« des Johann Peter Morgenländer (1736 –1811) aus dem Jahre 1780, heben dann auch die erreichte hohe Dichte dieses Nadelbaums hervor – gerade auch für das Lüdersdorfer Forstrevier und hier speziell für die bereits genannten Wälder im Amtsbezirk Badingen.26 Obwohl man sich schon im 16. Jahrhundert auf brandenburgischem Boden mit Kiefernsaaten versuchte,27 bediente man sich doch erst bei den großen Aufforstungen des 18. Jahrhunderts, und vor allem auch zwischen 1850 und 1910,28 dann flächendeckend der Föhre, was schließlich noch einmal mehr die Verhältnisse innerhalb der Baumartenverteilung in märkischen Forsten zu deren Gunsten und mit großem Erfolg verschob. Nicht zuletzt auch der brandenburgische Forstwissenschaftler und Forstbedienstete Hartig schwärmte ja in seinem Conversations-Lexikon aus dem Jahr 1836, dass die Kiefer »ein unschätzbares Naturgeschenk für die sandigen Länder ist.«29 Und es nimmt daher nicht Wunder, dass schließlich in von Hagens forststatistischem Werk von 1867 der Regierungsbezirk Potsdam innerhalb Preußens mit 653.497 Morgen auf dem ersten Platz hinsichtlich reiner Kiefernwaldfläche rangierte, in nahem Abstand dazu auf Platz drei der Regierungsbezirk Frankfurt mit 591.499 Morgen. Während Potsdam 1927 bei der Kiefer mit 6.458,5 Quadratkilometern ähnliche Verhältnisse aufwies, konnte der Regierungsbezirk Frankfurt sogar noch auf 7.216 Quadratkilometer Kiefernwaldfläche zulegen. Von den 13.674,5 Quadratkilometern brandenburgischen Waldes waren zu dieser Zeit 93 Prozent mit Kiefern bestockt und nur 1,9 Prozent mit Buchen, womit die preußische Provinz in ihrer damaligen Ausdehnung (inklusive Neumark) offenbar die höchsten Werte in ganz Deutschland aufwies.30
Gerade ihre Allgegenwärtigkeit und die Eigenschaft, für die breite Masse der Bevölkerung tatsächlich einen Nutzaspekt zu besitzen, hat wohl ein Erhebliches dazu beigetragen, die romantische Vorstellung eines »Brotbaumes« zu entwickeln – und zwar in einer Zeit, in der technischer Fortschritt viele der alten Waldberufe und Nutzungsformen bereits obsolet erscheinen ließen. Die Feststellung, dass einst »[a]us den dünnen und zähen Kiefernwurzeln […] Feuereimer, flache Brotkörbe, kleinere und größere Gemäße, Körbe und dergleichen gefertigt«31 wurden, gehörte nun in ethnologische Abhandlungen. Die früher hart verteidigten Nutzungsrechte »um ein Fuder Nadelstreu«32 waren nurmehr im heimischen Sagenschatz zu finden. Man ging andächtig durch den märkischen Kiefernwald wie durch ein hallenartiges Museum, das den Wanderer mit kulturgeschichtlichem, naturkundlichem und ästhetischem Reiz für sich einnahm. Dieses Phänomen äußert sich bis heute nicht nur in zum Teil recht schwülstigen Wander- und Reisebeschreibungen, in denen die Kiefer nicht fehlen darf,33 sondern auch schon in heimatkundlichen Zeitschriften des frühen 20. Jahrhunderts, in denen regelmäßig Darstellungen des märkischen Kiefernwaldes, flankiert von markigen Bildern aus dem Alltag der letzten aktiven Köhler, kursierten.34 Die Kiefer war zu einem Erinnerungsort längst vergangener Kindertage mutiert, in denen die Vorfahren durch beschwerliche Arbeit gerade so ihr Auskommen hatten, dabei nur unterstützt von den Gaben des märkischen »Brotbaumes«, der als Pionierbaumart auch auf kargen Böden zügig fortkam. Da man aus wirtschaftlichen Begehrlichkeiten die Kiefer aber nur selten über ihre Hiebsreife hinaus tolerierte, ist es für die Form der hiesigen Rezeption geradezu symptomatisch, dass wirklich nur sehr selten uralten Individualisten gehuldigt wird, die durchaus auch einen optischen Reiz besitzen (Abb. 2).35
In entsprechenden Publikationen fehlt die Kiefer zumeist,36 und das obwohl Beispiele genug vorhanden wären.37 Nein, es ist vorrangig die Kiefernheide oder der Reihenbestand, der Kiefernforst oder Kiefernwald mit seinem lichten hohen Kronendach, seinem aromatischwürzigen Duft, seinem Pilzreichtum, seinen Blaubeerhainen und seiner knisternden sommerlichen Trockenheit, der uns auch heute noch in unsere Erinnerungen treibt.
Mit diesem atmosphärischen Bild spielten und spielen Reisende, Künstler und Dichter des Öfteren, um entsprechende Assoziationen beim Betrachter oder Leser hervorzurufen. Selbst Willibald Alexis (1798–1871) wählte für seinen vaterländischen Roman über das sagenumwobene Beinkleid eines märkischen Landadelsgeschlechts den Einstieg über eine Beschreibung des seiner Meinung nach typisch brandenburgischen Waldbildes mit Kiefern.38 Eine Entsprechung der unabdingbaren Zusammengehörigkeit von Kiefernwald und Mark bildet sich dann auch in der Erinnerungsliteratur ab,39 die, mit selbstbewusster Apologetik gespickt, die eigene entworfene Landschaftskomposition der Mark rechtfertigen will. Wenn Arthur Rehbein (1867–1952) von der Schönheit der Mark schreibt, beginnt er zunächst mit dem Unverständnis für die Monotonie der »melancholischen Kiefern«.40 »[W]er sie schmäht«, so der Autor von »Märkische Wanderbilder«, »weiß offenbar nichts von dem Lichtwunder der preußischen Pinie. Er kennt das Föhrenglühen nicht. Hat es nicht erlebt, wie beim Scheiden des Tages alle Stämme zu roten Pophyrsäulen werden. Und ganz zuletzt, wenn auch die Stämme bereits im Schatten stehen, dann sprüht es noch in den Wipfeln wie im brennenden Busch, den Moses sah.«41 Der Fokus auf die Schlichtheit, verwechselt mit einer langen Tradition romantischer Verehrung der Urwüchsigkeit des deutschen Waldes42 – es handelt sich ja stets um Beschreibungen menschenerzeugter Forsten –, führt in ein paradiesisch anmutendes Vorstellungsgebäude, das aus der Retrospektive selbst für Albert Einstein (1879–1955) eingedenk seines Caputher Paradieses »nur aus Holz, sandigem Boden und duftenden Kiefern«43 bestand. Und auch Dankwart Graf von Arnim (1919–1981) vergegenwärtigte sich in der Erinnerung seine einstige uckermärkische Heimat mit den Worten: »Der hohe Kiefernwald war im Sommer unter der starken Sonneneinstrahlung ein einziger Duft nach schönsten Harzen, alles andere überduftend – wenn es dies Wort geben sollte. Der Weg, immer nur einspurig und in tief eingefahrenen Sandgeleisen, führte durch Hochwald, an Schonungen vorbei, an Jungholz. Die Kiefer herrschte bei weitem vor […].«44 Die ansprechenden Gemälde von Rudolf Hellgrewe (1860–1935) und Walter Leistikow (1865–1908) scheinen das mit Worten Beschriebene eindrücklich zu illustrieren. Genannt sei hier nur Leistikows »Märkischer See bei Sonnenuntergang« aus dem Jahre 1895,45 auf dem kein anderes Florenelement als die Kiefer zu existieren scheint. Der damals typische ›Unterbau‹ aus Wacholder – in seiner Existenz immer ein Indiz für starken Lichteinfall im Bestand – betont den lockeren lichten Charakter des Föhrenwaldes in Ufernähe.
Einen ersten Höhepunkt erfährt die Identifikation des Märkers mit seiner Leitbaumart46 in den bekannten Zeilen seiner inoffiziellen Landeshymne »Märkische Heide«. Von Gustav Büchsenschütz (1902–1996), dem Sohn eines Berliner Gendarmen, am 10. Mai 1923 niedergeschrieben, bemüht der deutschtümelnde Text Bilder, die unverkennbar märkisch sein sollen, namentlich einen Adler, der hoch über Sumpf und Sand und dunkle Kiefernwälder aufsteigt.47 Das Lied besingt die Kiefer vor allen anderen Baumarten gleich in der ersten Strophe und bettet sie textlich in weitere Attribute der Region ein. Sie bekommt damit gleichsam den schalen Beigeschmack eines ›nationalen Baumes‹ und musste sich daher, einmal in diesen Status erhoben, in der Neuzeit erstmals auch kritische Meinungshaltungen gefallen lassen.48
Dennoch: Das positiv belegte Bild dieses Baumes als ein ›Ernährer‹ konnte zunächst auch noch in die Zeiten zunehmender technologischer und ökonomischer Ausrichtung in der Forstwissenschaft und Forstwirtschaft des 20. Jahrhunderts hinübergerettet werden. Als Katalysator für ihre Bedeutung sorgte in dieser Zeit letztendlich nicht nur die Nutzung ihres Holzes, sondern auch die Gewinnung ihres Harzes, das, als kriegswichtiges Produkt eingestuft,49 bereits ab dem Sommer 1915 unter Leitung von Max Kienitz (1849–1931) versuchsweise in der Oberförsterei Chorin gewonnen wurde.50 Der Aktivitätsschwerpunkt der Kiefernharzung setzte allerdings erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges ab 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone ein und wurde in der DDR bis Mai 1990 fortgeführt. Noch 1989 standen in den Bezirken Potsdam und Frankfurt (Oder) 3.145 Hektar beziehungsweise 3.588 Hektar Kiefernforst in Harzung (Abb. 3).51
Am Ende dieser ganzen Entwicklung keimt nun allerdings das Bestreben auf, den überkommenen Mythos des ›guten Baumes‹ zu demontieren. Es ist nicht uninteressant, dass dabei gerade die Verbindung von Kiefer mit ihrem ›Standort Land Brandenburg‹ polarisierte und nach wie vor polarisiert. In der Debatte um den Klimawandel und die dadurch als Folgeerscheinung befürchtete Versteppung märkischer Landstriche übernahm sie seit jeher eine tragende Rolle. Schon August Bier (1861–1949) weichte das durchgängig positive Bild mit seinen Experimenten in Sauen bei Beeskow ab 1912 auf. Dabei ließ er hier im Grunde mit hohem finanziellen Aufwand der Pionierbaumart Kiefer einen sorgfältig ausgesuchten, abwechslungsreichen und gepflegten Mischwald folgen.52 Deutlicher vertrat spätestens Anton Metternich ab 1947 eine ›Anti-Kieferkampagne‹. Er versuchte durch Publizistik dem Image des »Brotbaums« sein Bild von »Nadelholz-Stangenfabriken« entgegenzustellen, deren allgegenwärtige Präsenz auf »ein schädliches Übermaß gesteigert«53 worden sei. Der seit langem fest etablierten Einheit ›märkische Kiefer‹ tat dies jedoch zunächst keinen Abbruch, auch wenn Metternich im Gegenzug versuchte, seinerseits das romantische Bild der ›deutschen Eiche‹ zur Assoziation zu bringen. »In der Mark Brandenburg«, so konstatierte er, »die wie ganz Ostdeutschland heute unbestritten dem dürren Nadelwald gehört, rauschten noch vor ein paar hundert Jahren üppige Eichenwälder.«54 Die darauffolgenden Arbeiten Scamonis können wohl als Antwort auf diese resolute Kampfansage Metternichs gewertet werden, wenn in ihnen wiederum versucht wurde, das natürliche Vorkommen der Kiefer in den brandenburgischen Landen nachzuweisen.55
Die hitzigen Debatten um den Klimawandel, in denen derzeit auch regelrecht bilderstürmend gegen die Kiefer gewettert wird, sollten nicht den Blick darauf verstellen, dass die Baumart von vielen Seiten jüngst Ehrenbezeugungen erhielt. In der Umgebung von Lychen (Uckermark) kann man beispielweise »Auf Harzer Wegen« wandeln und nach Bäumen mit den typischen Fischgrätenmustern im Stamm Ausschau halten. Im Jahr 2007 rief der Landesverband Brandenburg der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. zu einem Fotowettbewerb unter der Maxime »Kiefernland Brandenburg« auf.56
Anmerkungen
1 Vgl. Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Spreeland, 3. Aufl., Frankfurt am Main/Berlin 1993, S. 26.
2 Vgl. Gerhard Hofmann/Ulf Pommer, Potentielle natürliche Vegetation von Brandenburg und Berlin mit Karte im Maßstab 1:200000, Potsdam 2005, S. 22 f.
3 Vgl. Susanne Jahns/Christa Herking, Zur holozänen und spätpleistozänen Vegetationsgeschichte westlich des unteren Oderlaufs, in: Eike Gringmuth-Dallmer/Lech Leciejewicz (Hgg.), Forschungen zu Mensch und Umwelt im Odergebiet in ur- und frühgeschichtlicher Zeit, Mainz 2002, S. 33 – 49, hier S. 34, 37, 40, 41 u. 45; vgl. auch Susanne Jahns/Ina Begemann/Dirk Sudhaus, Zur spät- und nacheiszeitlichen Geschichte des Waldes in der Niederlausitz, in: Neue Beiträge zur Wald- und Forstgeschichte 1 (2019), S. 60 –75, hier S. 69 u. 72. Vor allem auf dem Gebiet der Niederlausitz dominierte die Kiefer wohl aufgrund der dortigen sandigen Böden und der Niederschlagsarmut.
4 Vgl. ebd., S. 22–23; vgl. auch Horst Carl Glowalla, Zur Geschichte der Oberförsterei Zechlin und ihrer Tochteroberförsterei Zechlinerhütte, Karwe 2005, S. 14 –17.
5 Als Beispiele wären hier zu nennen: Friesacker, Briesener und Klessener Zootzen bei Friesack (HVL), das Waldgebiet Zootzen bei Friesack (HVL), das Dorf Zootzen östlich von Wittstock (OPR), die mittelalterliche Wüstung Zootzen nördlich von Rheinsberg (OPR) beim Zootzensee, das Dorf Zootzen südöstlich von Fürstenberg/Havel (OHV) etc. Vgl. zum Waldgebiet Zootzen zusammenfassend: Gerd Heinrich, Berlin und Brandenburg. Mit Neumark und Grenzmark Posen-Westpreußen, 3. Aufl., Stuttgart 1995, S. 407 f.
6 Vgl. Sophie Wauer, Brandenburgisches Namenbuch, Teil 9: Die Ortsnamen der Uckermark, Weimar 1996, S. 271 f., Nr. 853; vgl. auch Julius Bilek, Slawische Sprachdenkmäler im Spiegel Nordbrandenburger Seenamen, in: Märkische Heimat 4 (1959)/II, S. 94 –101, hier S. 97; Heinz-Dieter Krausch, Flurnamen als Quellen zur Forstgeschichte dargestellt am Beispiel Brandenburgs, in: ebd. 1 (1956)/V, S. 21–28, hier S. 23; Geert Dobbermann/Siegfried Fornacon, Bedeutungs- und Ortsregister zu dem Werk von Reinhold Trautmann: Die elb- und ostseeslawischen Ortsnamen. Teil I und II, Berlin 1984, in: Beiträge zur uckermärkischen Kirchengeschichte 1 (1975), S. 56 –75, hier S. 59, Nr. 125.
7 So schon bei Werner Sorg, Wüstungen in den brandenburgischen Kreisen Ruppin und Templin und deren Ursachen, Berlin 1936, S. 42.
8 Vgl. Johannes Schultze (Hg.), Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375, Berlin 1940, S. 36.
9 Vgl. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz [= GStA PK] II. HA, Abt. 33 Forstdepartement, Generalia, Tit. XXVIII, Nr. 1a, S. 442– 443; vgl. auch Richard B. Hilf, Der Wald, Potsdam 1938, S. 136 f.; außerdem Colerus, Johannes: Oeconomia ruralis et domestica, Darinn das Ampt aller trewer Hauß-Vaetter/Hauß-Muetter/bestaendiges und allgemeines Hauß-Buch/vom Hauß-Halten/Wein-, Acker-, Gaerten-, Blumen- und Feld-Baw/begriffen/Auch Wild- und Voegelfang/Weid-Werck/Fischereyen/Viehzucht/Holtzfaellungen/vnd sonsten von allem was zu Bestellung vnd Regierung eines wohlbestelten Mayerhoffs/Laenderey/gemeinen Feld- und Haußwesens nuetzlich vnd vonnoethen seyn moechte., Mainz 1645, S. 555 u. vor allem 561– 562: »[…] hier hat man die Bienen in den Wäldern in eitel fichtenen oder Kihnbäumen/[…]/Sie nemen fein gerade Kihnbäume darzu/die im Walde allein stehen […].«
10 Vgl. Alexis Scamoni, Teeröfen als Nachweis eines ursprünglichen Vorkommens der Kiefer, in: Archiv für Forstwesen 4 (1955), S. 170 –183.
11 Vgl. u. a. Günther Thinius, Rauch in den Wäldern und Pech in acht Tagen, in: Heimatkalender für die Region Herzberg 7 (1997), S. 32–34, hier S. 32; B. Willy Ulrich, Der Brandenburger Teerofen an der Buckau, in: Märkische Heimat 1 (1956)/V, S. 29–30.
12 GStA PK II. HA, Abt. 33 Forstdepartement, Generalia, Tit. XXVIII, Nr. 1a, S. 225 –226.
13 Gisela Heller, Märkischer Bilderbogen. Reporterin zwischen Havel und Oder, Pinnow 2019, S. 197.
14 Vgl. Gerrit Friese/Karin Friese, Glashütten in Brandenburg. Die Geschichte der Glashütten vom 16. bis zum 20. Jahrhundert mit einem Katalog ihrer Marken und 16 Farbtafeln, Berlin 1992, S. 5.
15 Vgl. ebd., S. 5, 84 u. 85; vgl. auch Joachim Volz, Sterbender oder kultureller Wald? Waldnutzung in der Uckermark vor 200 Jahren und heute, Templin 1998, S. 12 f.; Matthias Roch, Landschaft und Gewerbe. Die Niederlausitzer Glashütten, in: Günter Bayerl/Dirk Maier (Hgg.), Die Niederlausitz vom 18. Jahrhundert bis heute: Eine gestörte Kulturlandschaft?, Münster/New York/München/Berlin 2002, S. 237–269, hier S. 242; Martin Rudolph, Uckermärkische Glashütten, in: Mitteilungen des Uckermärkischen Museums- und Geschichtsvereins zu Prenzlau 8 (1930)/III, S. 68–89, hier S. 70.
16 Vgl. Hermann Cramer, Beiträge zur Geschichte des Bergbaues in der Provinz Brandenburg. Achtes Heft, Die Kreise Angermünde, Prenzlau, Templin, Ruppin, Westprignitz und Ostprignitz, Halle 1885, S. 13 –24, hier S. 20; vgl. auch Konrad Teicher, Die Eisengewinnung in Brandenburg aus heimischen Lagerstätten, in: Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte 28 (1977), S. 24 – 60, hier S. 36 –38.
17 Vgl. Albrecht Milnik, Am Waldessaume träumt die Föhre, Liebeserklärung an eine Verpönte, 2. Aufl., Remagen 2017, S. 75, Abb. 6.9.
18 Brandenburgisches Landeshauptarchiv [= BLHA] Rep. 2, Kurmärk. Kriegs- und Domänenkammer, F, 1441, unfoliiert. »Assignation« vom 7. November 1762.
19 Ebd.
20 Vgl. Albrecht Milnik, Sandschollen. Zerstörte Lebensräume. Ein Beitrag zur Umweltgeschichte Norddeutschlands, in: Beiträge zur Forstgeschichte 5 (2005), S. 3–14, hier S. 5.
21 Das Original befindet sich im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, SZ Blechen 700.
22 Rudolph Stadelmann, Preußens Könige in ihrer Thätigkeit für die Landescultur, Bd. 2, Leipzig 1882, S. 419 (Nr. 305).
23 BLHA Rep. 2, Kurmärk. Kriegs- und Domänenkammer, F.1429, fol. 22v.
24 Vgl. ebd., unfoliiert. Schreiben vom 8. Oktober 1787.
25 Vgl. GStA PK II. HA, Abt. 33, Forstdepartement, Generalia, Tit. V, Nr. 24, S. 124. Diese Daten stammen aus dem aussagekräftigen »General Tableau der Koeniglichen Forsten. Exclusive Schlesien. Pro 1784«.
26 Vgl. Johann Peter Morgenländer, Forst-Beschreibung von der Churmark angefertiget im Jahr 1780, Berlin 1780, S. 201–218. Das mit seinen zwölf handschriftlichen Bänden geradezu monumental wirkende Manuskript ist im Bestand der Stadt- und Hochschulbibliothek Eberswalde unter der Signatur M213 zu finden. Eine umfangreiche Auswertung dieser Quelle für eine märkische Region mit deutlichen Bezügen zur Kiefer bei Heinz-Dieter Krausch, Die Wälder des Teltow gegen Ende des 18. Jahrhunderts, in: Heimatkalender für den Kreis Zossen 15 (1972), S. 93–96.
27 Vgl. Milnik, Am Waldessaume (wie Anm. 17), S. 49.
28 Vgl. Hofmann/Pommer, Potentielle natürliche Vegetation (wie Anm. 2), S. 23.
29 Vgl. [Art.] Kiefer, Keine, Forle, Föhre, Pinus sylvestris, in: Georg Ludwig Hartig/Theodor Hartig, Forstliches und forstnaturwissenschaftliches Conversations-Lexikon, 2. Aufl., Stuttgart/Tübingen 1836, S. 454 – 458, hier S. 457.
30 Vgl. Hilf, Der Wald (wie Anm. 9), S. 22, Abb. 20; vgl. auch Kurt Hueck, Das Pflanzenkleid der Provinz Brandenburg, in: Märkisches Heimatbuch. Eine Einführung in die Geologie, Botanik, Vogelkunde, Naturdenkmalkunde, Vorgeschichte, Geschichte und Volkskunde der Mark Brandenburg, 3. Aufl., Neudamm 1935, S. 51–90, hier S. 76.
31 Werner Lindner, Mark Brandenburg, München 1924, S. 26.
32 Hans Sturm, Märkische Sagen, Leipzig 1923, S. 154. Nach dem damaligen Verständnis der zitierten Publikation handelte es sich beim Handlungsort Zauchel-Neumark um einen märkischen Ort, der heute als Suchodół in Polen liegt.
33 Vgl. u. a. August Trinius, Märkische Streifzüge, Minden 1887, S. 87; vgl. auch Paula Foerster, Der märkische Wanderkamerad, Bd. 4, Berlin-Lichterfelde 1933, S. 7, 20 f. u. 85; Wolf Jobst Siedler, Wanderungen zwischen Oder und Nirgendwo. Das Land der Vorfahren mit der Seele suchend, 3. Aufl., Berlin 1988, S. 73.
34 Vgl. u. a. Max Frentz, Kohlenmeiler bei Poratz. Erinnerungen aus der Zeit der Kohlenschweler, in: Templiner Kreiskalender 9 (1936), S. 58– 60.
35 Es gibt natürlich prominente Gegenbeispiele in der Malerei (Blechens undatierte Kreidestudie einer »Kiefer mit Krone«) und in der Lyrik (zum Beispiel Hellmuth Neumanns Gedicht »Einsame Kiefer«, Eva Strittmatters Zeilen mit dem Titel »November IV, Entdeckung des Dichters Wallace Stevens«). Vgl. zu Blechen: Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin PK, SZ Blechen 610; Das Gedicht von Hellmuth Neumann bei Richard Nordhausen, Unsere märkische Heimat, Streifzüge durch Berlin und Brandenburg, Ein Heimatbuch, 3. Aufl., Leipzig 1929, S. 17; das Gedicht von Eva Strittmatter bei Irmtraut Gutschke, Eva Strittmatter. Leib und Leben, Berlin 2010, S. 124. 36 Vgl. Lars Franke, Von Königseichen und Kirchenlinden. Vierundzwanzig brandenburger Baumgeschichten, Wulkow 2005. Franke gibt sogar über die Geschichte des Efeus (Hedera helix) an der Klosterruine Zehdenick (OHV) Auskunft, gleichwohl dieser aus botanischer Sicht nur schwerlich als Baum angesehen werden kann. Dagegen ignoriert er die märkische Kiefer völlig
37 Vgl. Milnik, Am Waldessaume (wie Anm. 17), u. a. S. 9, Abb. 0.3, S. 40, Abb. 3.21 [betr. sogenannte Lindner-Kiefer in der Schorfheide], Abb. 3.22 [= Maler-Kiefer bei Storkow] u. S. 42, Abb. 3.24.
38 Vgl. Willibald Alexis, Die Hosen des Herrn von Bredow. Ein vaterländischer Roman, 14. Aufl., Leipzig 1901, S. 3; vgl. auch Walter Weede, Die Landschaft bei Willibald Alexis, Rostock, 1931, S. 81.
39 Vgl. u. a. Richard Elsner, Pian. Ein Requiem, [Berlin-Pankow] 1919. Der üppige Bildteil dieses Bändchens strotzt nur so von Abbildungen, die die wandernden Sommerfrischler von einst in hallenartigen Kiefernforsten festhalten.
40 Vgl. Arthur Rehbein, Wunder im Sande. Märkische Wanderbilder, 4. Aufl., Berlin/Leipzig 1923, S. 8.
41 Vgl. ebd., S. 8. Und, wie um seine Verteidigungsschrift noch zu bekräftigen, fügt der Autor seinen Aussagen noch hinzu: »Wer von unserer Kieferndürftigkeit spricht, der weiß aber auch nicht, was für prachtvolle Laubwälder das Land der Föhrenhaine hat.«
42 Vgl. dazu einführend Walter Schmitz, Wilder Wald – Zauberwald – Nationalwald – Ökosystem. Raumprojektionen in den Mythos, Dichtung und Lebenswelt, Dresden 2010, S. 19–35.
43 Zitiert nach Paul Koch, Paradies am Havelsee, in: Michael Grüning, Ein Haus für Albert Einstein. Erinnerungen, Dokumente, Briefe, Berlin 1990, S. 474 – 477, hier S. 475.
44 Dankwart von Arnim, Als Brandenburg noch die Mark hieß. Erinnerungen, Berlin 1991, S. 21.
45 Vgl. http://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/walterleistikow/m%C3%A4rkischer-see-bei-sonnenuntergang-qx9Dymd63FSeIVW60CtOgA2 [zuletzt: 26.10.2020].
46 Als L. bezeichnet man in der Forstwirtschaft allgemein die bestandsbildende Baumart. Eine Baumart, die auf einer definierten Fläche aufgrund ihrer waldbaulichen Bedeutung dort die höchste Individuenzahl aufweist.
47 Vgl. Ingo Materna/Wolfgang Ribbe, Geschichte in Daten. Brandenburg, München/Berlin 1995, S. 205.
48 Daniel Siemens, Host Wessel, Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten, München 2009, S. 198 f.
49 Vgl. Hans- Alfred Rosenstock, Zur Geschichte der Preußischen Staatsforstverwaltung, Göttingen 1975, S. 333; vgl. auch Gerhard Stephan, Die Gewinnung des Harzes der Kiefer, 3. Aufl., Remagen Oberwinter 2012, S. 13 u. 89.
50 Vgl. Max Kienitz, Die Harznutzung, in: Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen 48 (1916)/IV, S. 161–180, hier S. 169 u. 172; vgl. auch Gustav Adolf Kienitz, Das Schwalbennestverfahren zur Harzgewinnung, in: ebd. 49 (1917)/VIII, S. 359–371, hier S. 359; Rainer Wudowenz, Max Kienitz, in: Albrecht Milnik (Hg.), Im Dienst am Wald, Lebenswege und Leistungen brandenburgischer Forstleute. 145 Biographien aus drei Jahrhunderten, Remagen 2006, S. 253–256, hier S. 255.
51 Vgl. Albrecht Milnik, In Verantwortung für den Wald. Die Geschichte der Forstwirtschaft in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR (hrsg. vom Brandenburgischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Potsdam 1998, S. 387; vgl. auch Jürgen Hevers, Vom Riß zum Rohharz, Das Ende einer forstlichen Nutzung in der ehemaligen DDR, Braunschweig 1992, S. 12–18, 32–33.
52 Vgl. Albrecht Milnik, August Bier, in: Ders. (Hg.), Im Dienst am Wald (wie Anm. 50), S. 262– 264, hier S. 263; Sehr aufschlussreich sind alle Maßnahmen Biers aufgeführt bei Herbert Krauss, Der Sauener Wald. Das große ökologische Experiment des Chirurgen August Bier nach 70 Jahren, Basel 1986, S. 93 f.
53 Anton Metternich, Die Wüste droht. Die gefährdete Nahrungsgrundlage der menschlichen Gesellschaft, Bremen 1947, S. 70.
54 Ebd.
55 Vgl. Scamoni, Teeröfen als Nachweis (wie Anm. 10).
56 Vgl. http://www.teltow-flaeming.de/de/aktuelles/200.
Abbildungsnachweis
Abb. 1 Nationalgalerie Berlin, gemeinfrei.
Abb. 2, 3 Autor.
Der Beitrag erschien in:
Asche, Matthias / Czech, Vinzenz / Göse, Frank / Neitmann, Klaus (Hrsg.): Brandenburgische Erinnerungsorte - Erinnerungsorte in Brandenburg. Band 1 (= Einzelveröffentlichungen der Brandenburgischen Historischen Kommission e.V., Band 24). Berlin 2021, S. 15-25.